Kamenz
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An Heiligabend nicht allein

Offene Türen in Kamenz: Für Einsame und Leidgeprüfte gab es zu Weihnachten eine Oase der Hoffnung.

Von Bernd Goldammer
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Im Kamenzer Zentrum der Begegnung und Gesundheit standen am Heiligen Abend die Türen offen für Menschen, denen es nicht so gut geht.
Im Kamenzer Zentrum der Begegnung und Gesundheit standen am Heiligen Abend die Türen offen für Menschen, denen es nicht so gut geht. © Bernd Goldammer

Kamenz. Die Oase der Hoffnung wirkt am Heiligen Abend in Kamenz für manchen Besucher wie ein Leuchtturm im stürmischen Meer. Die Türen sind weit geöffnet, das Zentrum der Begegnung und Gesundheit will in dieser Nacht für Menschen da sein, die es nicht so leicht haben. „Vor einem Jahr hatten wir den ersten Treff ins Leben gerufen. Das Ergebnis hat uns ermutigt, den Treff in der Heiligen Nacht zu wiederholen“, sagt Geschäftsführerin Regina Pietsch. Ihre Initiative bietet Gesundheits- und Ernährungsberatung, Seelsorge und Glaubensgespräche, Kräuterwanderungen und Bibelstunden.

Wer die Treppen des einstigen Bankgebäudes hinauf kommt, wird herzlich begrüßt. Ein liebevoll zusammengestelltes Buffet wartet auf die Besucher dieser besonderen Heiligen Nacht. Das Wichtigste sind Fragen, die die Besucher in der Weihnachtszeit mit sich herum tragen. Worum geht es in der Weihnachtszeit? Warum gibt es den Heiligen Abend? Und wie viel vom Ursprungsgedanken der Heiligen Nacht ist erlebbar? Regina Pietsch und ihr Sohn Markus Pietsch kennen das. Zusammen mit Mitarbeitern und Freunden hören sie Besuchern zu, die sich unverstanden fühlen. Glauben an Gott ist ihre Antwort. Auch für jene, die aufgrund ihrer Enttäuschungen kaum noch an etwas glauben können. Leicht ist das nicht. Hin und wieder nehmen sie an diesem Abend Verzweifelte einfach in den Arm, wenn Tränen fließen. In dieser Nacht geben die Gläubigen den Suchenden etwas Wertvolles: Gemeinsame Stunden und Begegnung in der Heiligen Nacht.

Hin und wieder geht Regina Pietsch ans Klavier, um Weihnachtslieder zu spielen. Gemeinsames Singen entspannt. Im Kopf können dabei durchaus auch schönere Bilder entstehen. Das sind Momente, die helfen können, den verloren geglaubten Lebensfaden wieder aufzunehmen und sich neu zu orientieren. Schon nach einer Stunde ist ein Wandel zu spüren. Die Menschen am Tisch tauen auf und zeigen Gefühl. Sie kommen miteinander ins Gespräch. Menschliche Nähe zu erleben hilft, neue Lebenskraft aufzunehmen.

Fazit: In dieser Nacht könnte so manche Hoffnung begonnen haben, aus der neue Chancen entstehen. „Darum geht es uns in dieser Heiligen Nacht“, betont Geschäftsführer Markus Pietsch.

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