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An Löbaus Turm geht die Sonne auf

Der Gusseiserne ist ab dieser Saison durchgängig geöffnet. Das bietet Besuchern neue Möglichkeiten.

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© privat

Von Romy Altmann-Kühr

Löbau. Den Sonnenaufgang vom Gusseiseren Turm beobachten oder den Sonnenuntergang mit Blick über die Wipfel Oberlausitzer Berge mit der Kamera festhalten – das ist jetzt möglich. Denn der König-Friedrich-August-Turm auf dem Löbauer Berg ist jetzt ständig offen. Der Zugang ist über ein Drehkreuz mit Ticketautomat geregelt. Dennoch hatte die Stadt den Turm bisher über Nacht abschließen lassen. In den Monaten von Mai bis September war tagsüber zwischen 9 und 20 Uhr und an Wochenenden bis 22 Uhr der Gusseiserne offen. Im Winterhalbjahr galten Öffnungszeiten unter der Woche von von 10 bis 18 Uhr, am Wochenende bis 20 Uhr. Nun ist der Aufstieg auf den 28 Meter hohen Löbauer Aussichtsturm jederzeit über den Ticketautomaten möglich.

„In den zurückliegenden Monaten hatten wir vermehrt Anfragen von Wanderern, Übernachtungsgästen und Besuchern des Berges mit der Bitte, den Aufstieg auf den Turm auch zu anderen Zeiten zu erlauben, um zum Beispiel den Sonnenaufgang oder Sonnenuntergang vom Turm zu genießen oder zu fotografieren“, erklärt Eva Mentele, Pressesprecherin der Stadtverwaltung die Neuerung. Auch die Bürgerliste im Stadtrat hat das mit vorangetrieben und sich dafür eingesetzt, um das Löbauer Denkmal noch attraktiver für Besucher zu machen.

Die Stadt hat das daraufhin versicherungsrechtlich geprüft und entschieden, dass es nicht notwendig ist, den Turm gesondert auf- und abzuschließen, erklärt Frau Mentele. „Jeder Besucher muss hier auch eigenverantwortlich seine Sicherheit einschätzen“, so die Stadtsprecherin weiter. „Wir bieten die Möglichkeit, jedoch soll nicht besonders dazu angeregt werden, bei Dunkelheit den Turm zu besteigen.“

In Sachen Sicherheit auf dem Turmplateau hat die Stadt schon seit einiger Zeit aufgerüstet. Das Areal ist videoüberwacht, auch um Vandalismus, zum Beispiel am Ticketautomaten und am Turm, zu verhindern. Schilder weisen auf die Videoüberwachung hin. Die Daten der Aufzeichnungen werden aber nur dann ausgewertet, wenn ein konkretes Vorkommnis vorliegt.

Etwas irritierend für Besucher ist nach der Neuerung allerdings: Die Öffnungszeiten sind nach wie vor am Turm ausgewiesen. Eva Mentele von der Stadtverwaltung bestätigt, dass das Schild auch künftig hängen bliebt. Die Stadt will wohl vermeiden, dass zu Viele den Aufstieg auch in den Abend- und Nachtstunden wagen, sie will Unfälle in der Dunkelheit verhindern.