Die Friedersdorfer Hausbrunnenbesitzer hatten geladen und Landespolitikerin Andrea Dombois (CDU) war gekommen - im Jugendklub wurden ausgiebig die Einzelheiten diskutiert, die zur Herstellung eines Anschlusses ans öffentliche Trinkwassernetz festgelegt wurden.
8.000 Euro müssten die Hausbrunnenbesitzer in dem Klingenberger Ortsteil bezahlen, damit das Trinkwassernetz im Ort ausgebaut werden kann. Unter anderem hätten die 19 Prozent Mehrwertsteuer für ordentlich Gesprächsstoff gesorgt, sagte Andrea Dombois gegenüber der SZ.
Die 19 Prozent werden auf die Fördermittel erhoben, die das Land zum Anschluss der Brunnendörfer bereitstellt. Im ehemaligen Weißeritzkreis liege der spezielle Fall vor, dass kein kommunaler Betrieb für die Wasserversorgung zuständig ist, sondern der Eigenbetrieb des Trinkwasserzweckverbands Weißeritzgruppe, die Wasserversorgung Weißeritzgruppe GmbH.
"Das Land kann nicht auf die 19 Prozent verzichten, weil die Mehrwertsteuer an den Bund geht, das ist Bundesgesetz", erklärte Andrea Dombois. Sie habe die Hoffnung trotzdem noch nicht aufgegeben, um die 19 Prozent herumzukommen. Frank Kukuczka, Geschäftsführer der Wasserversorgung Weißeritzgruppe GmbH, sei derzeit noch in Abstimmung mit dem Finanzamt.
Die Friedersdorfer seien gespalten gewesen, ob sie nun verbindlich einen Wasseranschluss beantragen oder nicht. Sie habe versucht, die Anwesenden von der Notwendigkeit eines Trinkwasseranschlusses zu überzeugen. "Wichtig ist, dass die Menschen solidarisch zusammenstehen", sagte Andrea Dombois.