Seit dem 19. März keine Party, kein Auftritt, keine Aufführung, keine Stadtführung - nichts. Das Veranstaltungs- und Freizeitportal "Augusto*Sachsen" hat in diesen fast vier Wochen 25 Menschen zu Wort kommen lassen, die vom absoluten Veranstaltungsverbot ganz besonders betroffen sind. Es sind jene, die damit ihr Geld verdienen, ihren Klub finanzieren, ihren Lebensunterhalt bestreiten. Hilfe hat die Politik zugesagt, ob sie fürs Überleben dieser kulturellen Vielfalt ausreicht, ist offen. Vor allem deshalb, weil offen ist, wie lange dieser Zustand andauert. In allen Szenarien für den Ausstieg aus dem Shutdown kommen Veranstaltungen stets als letzte vor. Nach Abwägung aller Argumente sind sie am ehesten verzichtbar für das wieder Hochfahren des Lebens.
Olaf Schubert meldet sich zu Wort
Jetzt hat sich Olaf Schubert zu Wort gemeldet. Seine "Humorzone" Dresden konnte Mitte März noch zu zwei Dritteln vor Publikum stattfinden, erst die Auftritte am Samstag und Sonntag mussten abgesagt werden, die große Abschlussgala wurde vor leerem Saal vom MDR aufgezeichnet. Inzwischen hat er in der heute-show im ZDF zu Corona seine Betroffenheit in der ihm eigenen Art ausgedrückt. Jetzt meldet er sich per Video solidarisch mit den Künstlern, Klubs und Kreativen in Dresden. Natürlich mit einem Statement, wie es nur Olaf Schubert abgeben kann. Aber mit dem ernsten Anliegen, die Betroffenen zu unterstützen - mit Spenden für die Initiative "supportyourlocalartists".
Hier geht´s zum Video mit Olaf Schubert
Hier geht´s zum Gespräch mit den Initiatoren von "supportyourlocalartists"
Sieben Fragen an 25 Betroffene
Das gespendete Geld kommt den Akteuren der Dresdner Kulturszene zugute. 25 in den vergangenen Wochen entstandene Gespräche mit Betroffenen in Dresden und Umgebung sowie der Oberlausitz geben eine Ahnung davon, in welchen Schwierigkeiten sie stecken. Wir haben immer dieselben sieben Fragen gestellt. Die Antworten gaben Künstler wie Tom Pauls und Thomas Stelzer, Intendanten von Theaterkahn, Travestie-Theater, Boulevardtheater und Bautzener Theater, Klubbetreiber, Puppenspieler, die Manager großer Konzerthallen in Riesa und Hoyerswerda, von Dampfschiffahrt, Panometer und Igeltour, zu Ostern auch ein Pfarrer und der Bautzener Eierjokel.
Zur kompletten Interview-Serie geht´s hier
Nachzulesen sind in dieser Serie Gespräche mit:
Tom Pauls vom gleichnamigen Theater in Pirna
Thomas Schuch vom Friedrichstatt Palast Dresden
Holger Böhme vom Theaterkahn Dresden
John Jaeschke von der Sachsenarena Riesa
Mirko Glaser vom Jazzklub Blue Note Dresden
Uwe Proksch von der Kufa Hoyerswerda
Lutz Hillmann vom Theater Bautzen
Marco Vollmann vom gleichnamigen Puppentheater Dresden
Klaus Körner von der Groove Station Dresden
Thomas Stelzer, Musiker und Bandleader
Zora Schwarz vom Travestie-Theater Carte Blanche Dresden
Mario Forberg von der Chemiefabrik Dresden
Peter Weidenhagen von igeltour Dresden
Kati Winkler von der Zschoner Mühle Dresden
Carsten Becker vom Beatpol Dresden
Mandy Streit vom Panometer Dresden
Henrike Terheyden alias Kendike, Illustratorin und Künstlerin
Dirk Rolka, Geschäftsführer der Lausitzhalle Hoyerswerda
Robert Mahling, Pfarrer in Königswartha
Friederike Koch-Heinrichs vom Museum der Westlausitz
Petra Schneider von der Kleinkunstbühne Q24 in Pirna
Karin Hildebrand von der Sächsischen Dampfschiffahrt
Olaf Becker und Marten Ernst vom Boulevardtheater Dresden