Bautzen. Das gab es noch nie: An Bautzens Philipp-Melanchthon-Gymnasium (PMG) haben sich 140 Schüler angemeldet, die ab August dort die fünfte Klasse besuchen möchten. „Wir freuen uns riesig über diese positive Resonanz“, sagt Schulleiter Karsten Vogt. Bereits am ersten Tag des Anmeldezeitraums habe man die Unterlagen von 110 Schülern angenommen.
In den zurückliegenden Jahren hat sich die Zahl der Anmeldungen am PMG kontinuierlich nach oben entwickelt: 2015 waren es 73, im vorigen Jahr bereits 112. Das entspricht vier Klassen. Bei 140 Schülern müssten fünf Klassen gebildet werden. Ob es dazu kommt, wird in den nächsten Wochen in Abstimmung mit dem Landesschulamt und der Stadt Bautzen als Schulträger entschieden, sagt Vogt. Die Alternative wäre, dass einige Schüler an ein anderes Gymnasium umgelenkt werden, zum Beispiel ans benachbarte Schiller-Gymnasium.
In die Freude über den großen Zulauf, in dem Karsten Vogt eine Bestätigung für die Arbeit an seiner Schule sieht, mischt sich allerdings auch eine Sorge: Dass die Schule zu groß werden könnte, „sodass man nicht mehr jeden Schüler mit Namen kennt“. Auch räumlich könnte es eng werden, und „unsere Büchersätze reichen alle nur für vier Klassen“, nennt der Schulleiter einen weiteren Punkt, der zu bedenken sei.
Ob ihr Kind angenommen wurde, erfahren die Eltern bis zum 23. Mai. Das gilt auch für alle anderen staatlichen Gymnasien und Oberschulen. Nur die Schulen in freier Trägerschaft haben bereits über die Aufnahme entschieden.
Einen ähnlichen Ansturm wie Bautzens Melanchthon- hat auch das Goethe-Gymnasium in Bischofswerda zu verzeichnen. Dort bewegten sich die Anmeldezahlen in den letzten Jahren zwischen 88 und 106. In diesem Jahr wollen nun erstmals 130 Schüler dort lernen. Auch die Oberschule in Bischofswerda hat starken Zulauf. 99 Schüler haben sich dort angemeldet – so viel wie noch nie. Auf hohem Niveau liegt auch die Zahl an Bautzens Daimler-Oberschule: 84 Anmeldungen gab es dort aber vor zwei Jahren schon mal. (SZ/MSM)