Bauen, Wohnen, Einrichten leicht gemacht
Das muss nicht sein, denn das eigene Lebensumfeld zu gestalten, kann auch große Freude bereiten. Hilfreich ist es in jedem Fall planvoll vorzugehen, das vermeidet Stress und ärgerliche Fehlinvestitionen. In der heutigen Berufswelt werden von uns allen Höchstleistungen erwartet, umso wichtiger ist ein Rückzugsort, in dem wir uns regenerieren können, in dem wir uns wohl fühlen. Das Wohlgefühl hängt entscheidend von der Umgebung ab, in der wir uns die meiste Zeit über aufhalten. Mit einer geschickten Auswahl von Farben, Materialien und einem erkennbaren Stil wird Wohnen zum Vergnügen, um vom stressigen Alltag zu entspannen. Die passenden Ideen für jeden Wohntraum zu finden ist kein Hexenwerk, beansprucht aber etwas Zeit.
In welchem Stil wollen Sie Ihr Haus oder Ihre neue Wohnung einrichten?
Für welchen Stil Sie
sich entscheiden, hängt nicht nur von Ihrem persönlichen Geschmack ab, sondern wird auch vom Gebäude beeinflusst. Orientieren Sie sich an den baulichen Gegebenheiten, erkennen Sie
unterschiedliche Variationen aus regionalen und historischen Stilen. Klare
Strukturen sind wichtig, damit Sie sich zuhause wohlfühlen können. Welcher
Boden ist in den Räumen vorhanden, welche Nutzung ist angedacht? Ob Fliesen,
Laminat oder Teppich, strapazierfähig oder kuschelig, die Optionen und auch die
farblichen Möglichkeiten sind nahezu unbegrenzt. Bei der Wand- und
Deckengestaltung ist die Vielfalt ebenso vorhanden. Wandfarbe, Foto-, Dekor-,
Struktur- oder Landhaustapete, Täfelung oder Wandtattoos – alles ist möglich. Man
sollte jedoch nie mehr als zwei verschiedene Stilrichtungen miteinander mischen,
denn ein Raum wirkt schnell überladen und unübersichtlich.
Die Wahl der richtigen Einrichtungsgegenstände kostet Geld und sollte wohl überlegt sein, schließlich soll das Mobiliar auch noch zu Fenstern und Türen passen. Nutzen Sie Wohnideen aus dem Einrichtungshaus als Inspiration. Um die Einrichtungsgegenstände ansehnlich zu präsentieren, bauen die Möbelgeschäfte offene Wohnungen, in denen Sie die angebotenen Stücke begutachten können. Sehen Sie sich den dekorativen Zusammenhang an, lassen Sie Farben und Stoffmixturen auf sich wirken, denn dort sind professionell geschulte Einrichter am Werk. Es muss jedoch nicht immer alles neu sein! Nahezu an jedem Möbelstück lassen sich optische Veränderungen vornehmen, sodass auch alte Stücke an den neuen Stil angepasst werden können. Omas alter Ohrensessel sieht mit einem neuen Bezug nicht nur stylish aus, man vermeidet auch Sperrmüll, spart Geld, handelt nachhaltig und besitzt ein Unikat. Mit umweltfreundlicher Farbe aufgearbeitet, kann auch das alte Küchenbuffet aus den 1930er Jahren zum Hingucker in jedem Zimmer werden. Vor dem Kauf des Designer-Sofas oder der Anschaffung eines Regals vom Trödelmarkt sollte in jedem Fall klar sein, wie Wände, Boden, Decke, Fenster und Türen beschaffen sind. Auch wenn das Budget großzügige Anschaffungen möglich macht, sollte ein wilder Farb-, Material- und Stilmix vermieden werden.
Farbkreis und goldener Schnitt können helfen
Wenn Sie sich bei der Gestaltung Ihrer Wohnräume nicht nur auf den eigenen Geschmack verlassen möchten, dann machen Sie sich den Farbenkreis zu Eigen. Der Farbenkreis bildet die Beziehung von den verschiedenen Farben zueinander ab und zeigt unterschiedliche Kombinationsmöglichkeiten auf. Wer den Farbenkreis studiert entdeckt verschiedenen Kombinationen und neue Kombinationsmöglichkeiten. Welche davon als passend und harmonisch empfunden werden, kann jeder nur für sich selbst beurteilen.
Für Ausgewogenheit bei der Innenraumgestaltung spielen
Proportionen und Größenverhältnisse eine wichtige Rolle. Der „goldene Schnitt“
kann helfen, Räume und Accessoires so zu arrangieren, dass ein stimmiges Ganzes
entsteht. Der Goldene Schnitt gilt als Prinzip ästhetischer Proportionierung
und basiert auf einem einfachen mathematischen Verhältnis: Die kürzere Strecke verhält sich zur
längeren wie die längere zur ganzen ungeteilten Strecke. In
Zahlen ausgedrückt handelt es sich um das Verhältnis von 1 zu 1,618 oder
vereinfacht dargestellt als das Verhältnis von 5 zu 3. Beim Zusammenspiel der
Einrichtungsgegenstände untereinander müssen die Größenverhältnisse stimmen.
Sonst wirken Möbel schnell deplatziert und der Raum unruhig.
Sanfte Nuancen von kalten und warmen Farben sowie das Spiel mit Licht und Schatten bilden Fixpunkte für das Auge. Die Lichtstimmung darf nicht zu dunkel und nicht zu hell werden. Lampen sollten verschiedene Stimmungen darstellen können. Über die Beleuchtung haben Sie die Möglichkeit, die Gesamtwirkung Ihrer Räumlichkeiten zu beeinflussen. Indirektes und warmes Licht ist für die Sofaecke schön. Um ein schönes Bild wirkungsvoll in Szene zu setzen eignen sich Strahler. Ob versteckte Spots oder LED-Leisten an den Regalböden – Ihrer Phantasie sind kaum Grenzen gesetzt. Doch Vorsicht! Besonders bei der Verwendung von LED- und Lichterketten sollten Sie nicht vergessen, dass Ihre Wohnung kein Zirkuszelt ist. Ein Zuviel an Flitter und Glitter wird von Nachbarn bestenfalls als mangelndes Stilempfinden oder im schlechtesten aller Fälle als ausgeprägter Hang zur Geschmacklosigkeit interpretiert.
Menschen, denen die Einrichtung und Gestaltung Ihrer vier Wände zu kompliziert ist, sollten sich daher informieren oder – noch besser – von Einrichtungsprofis beraten lassen. Wenn man einmal die Chance hat , kann man noch alles richtig machen. Sicher macht es viel Spaß auch mal was Neues auszuprobieren, mal eine Wand in Rosa zu streichen. Ob das letztendlich aber Ihrer Persönlichkeit entspricht, müssen Sie selbst entscheiden. Einen Großteil Ihrer Lebenszeit verbringen Sie in den eigenen vier Wänden und diese sollten ganz Ihnen entsprechen, Sie glücklich machen und Ihnen ein Zuhause geben.
Smart Home - das neuste Zauberwort für Hausbesitzer
Wem die neue Gestaltung des eigenen Zuhauses noch
nicht reicht, der kann viele Prozesse in seinen vier Wänden automatisieren oder
intelligent steuern. Smart Home heißt das neuste Zauberwort für Hausbesitzer. Mit
Smart Home können Sie das Zimmer vorheizen, Wasser in die Wanne lassen, wenn
Sie noch auf dem Weg nach Hause sind. Smart Home löst über Türsensoren Alarm
aus, filmt Einbrecher, täuscht über Jalousiesteuerung ihre Anwesenheit im
Urlaub vor, warnt vor schlechter Luft- oder Wasserqualität und heizt
automatisch immer nur dann, wenn Sie auch da sind. Der Möglichkeiten sind
viele, ständig tüfteln Ingenieure an neuen Anwendungen, die uns das Leben erleichtern
sollen. Um das beste System für die eigenen Ansprüche zu finden, stellt man
sich am besten folgende drei Fragen: Erstens, welche Bereiche soll mein Smart Home System verknüpfen? Denkbar sind die Steuerung von Licht über WLAN-Steckdosen oder smarte
LEDs, die Steuerung der Heizung über smarte Heizkörperthermostate und
Fußbodenheizung, die Beschattung mittels smarter Jalousien- oder
Rolladensteuerung, die Beschallung mehrerer Räume und Smart TV zur Unterhaltung
oder die Verbesserung der Sicherheit durch Einbruch- und Brandschutzsysteme,
Wasser- und Luftqualitätsmelder. Besteht Klarheit über die gewünschten
Anwendungen, gilt es die zweite Frage zu beantworten: Wie möchte ich mein Smart Home steuern? Möglich ist dies über eine intuitive App zur Automation, smarte Funkschalter, Sprachassistenten oder sogenannte Meta-Apps.
Zu guter Letzt steht die Frage zum Systemaufbau: Bevorzugen Sie ein geschlossenes
System, mit Produkten eines Herstellers, ein teilweise offenes System, das
viele kooperierende Fremdherstellerprodukte einbindet oder ein offenes System,
das mit herstellereigenen und -fremden Produkten frei gestaltbar ist. Das beste
Smart Home System begleitet unseren Alltag unauffällig, verknüpft die einzelnen
Komponenten intelligent miteinander und lässt sich intuitiv steuern. Einfachheit,
Flexibilität und Sicherheit sollten bei der Auswahl an vorderster Stelle
stehen, denn die beste Wahl hängt am Ende nicht vom Preis, sondern von den
persönlichen Prioritäten ab. Auch hier gilt: Informieren Sie sich oder lassen
Sie sich von Profis beraten.