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Das ist das UnbezahlbarLand

Sven Mimus ist Geschäftsführer der Entwicklungsgesellschaft Niederschlesische Oberlausitz. Er steht hinter UnbezahlbarLand. Ein Gespräch

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Was ist eigentlich das Unbezahlbarland? Warum ist der Landkreis Görlitz Unbezahlbarland? Sind es die Freiräume zum Entfalten, die Nähe zur Familie oder die gute Arbeit in starken Unternehmen? Oder sind es die staufreien Arbeitswege, Hörsäle mit freien Sitzplätzen und Traditionen, die auch von der Jugend gelebt werden? Oder ist es die Natur? Reizvolle Berge, malerische Seen, kraftspendende Wälder und eine faszinierende Heidelandschaft sind schließlich auch nicht alltäglich. Wir haben bei Sven Mimus nachgefragt. Der Geschäftsführer der Entwicklungsgesellschaft Niederschlesische Oberlausitz (ENO) ist maßgeblich an der Schaffung dieser Kampagne beteiligt und weiß genau, was unbezahlbar ist!

Frage: Herr Mimus: Was bedeutet nun eigentlich „unbezahlbar.land“?

Sven Mimus: Das muss jeder für sich selbst herausfinden. Ich kann aber garantieren, dass das jedem, der in unserem Landkreis lebt oder leben möchte, sehr leicht fallen wird. Das Unbezahlbarland beeindruckt durch eine Lebensqualität, die einfach unbezahlbar ist. Einzigartig sind die Menschen im Landkreis, die mit ihrem Engagement ihre Heimat mit Leben erfüllen. Das Unbezahlbarland ist unser Landkreises Görlitz. Wir wollen uns mit einem Augenzwinkern und etwas Selbstironie von den Ballungszentren abgrenzen und aufzeigen, dass der Landkreis Görlitz ein attraktiver Ort zum Leben, Wohnen, Arbeiten, Lernen, Studieren und Erholen ist. Unser ländlich geprägter Raum bietet viele unbezahlbare Vorteile zum Leben in der Großstadt.


Warum braucht es dann überhaupt diese Kampagne?

Der Landkreis Görlitz leidet unter der Abwanderung von klugen Köpfen. Vor allem junge, gut qualifizierte Menschen verlassen die Region, um die Welt zu erkunden. Das ist per se nicht schlecht, doch es gelingt nicht, die Lücken zu füllen. Es mangelt an gut ausgebildeten Fachkräften und an Schulabsolventen, die bei uns ihre Ausbildung absolvieren oder ein Studium beginnen.

Stammtische haben lange Zeit das Klischee gepflegt, dass es hier nur Billiglohn, alte Menschen und hochgeklappte Bürgersteige gibt. Medien bedienten oft ein Bild der Region, dass aus Wölfen und Braunkohletagebauen besteht. Es bedurfte einer Kampagne, die ein positives Image des Landkreises nach außen trägt. Mit vielen guten Geschichten über engagierte Menschen, mutigen Unternehmern, spannenden Projekten und unbezahlbaren Möglichkeiten zeichnen wir ein attraktives Bild unseres Landkreises.


3Ist die Kampagne regional begrenzt oder soll sie Signalwirkung über den Landkreis Görlitz hinaus entfalten?

Die Kampagne soll Strahlkraft sowohl innerhalb als auch außerhalb des Landkreises entwickeln. Für uns sind die Bewohner*innen des Landkreises wichtige Multiplikatoren. Wenn sie davon überzeugt sind, dass es schön ist, hier zu leben, dann erzählen sie das auch ihren Kindern, Enkeln, Verwandten und Freunden weiter, die einst die Region oder Orte außerhalb davon verlassen haben.


Nach der politischen Wende haben viele Menschen ihre Heimat verlassen, die Region baute mächtig ab. Was ist in den vergangenen Jahren passiert, dass sich wieder eine lebenswerte Heimat entwickeln konnte?

Inzwischen hat sich das Bild gravierend verändert. Viele moderne Unternehmen, die sich mit ihren Produkten auf dem globalen Markt behaupten, haben ihren Sitz im Landkreis Görlitz. Unsere Region ist nicht durch große Konzerne, sondern durch viele Familienbetriebe und KMUs geprägt, die ein starkes Interesse an der positiven Entwicklung der Region haben. Für junge Menschen gibt es derzeit ein Überangebot an Ausbildungsplätzen. Für einen guten Job muss niemand mehr die Heimat verlassen. Berufliche Perspektiven in zukunftsorientierten Unternehmen und in hochqualifizierten Berufen gibt es im gesamten Landkreis.

Der Forschungsstandort gewinnt zunehmend an Bedeutung. Neben der Hochschule prägen auch Forschungseinrichtungen, wie z.B. die Fraunhofer Institute in Zittau und Görlitz, das Forschungsinstitut CASUS, das Internationale Hochschulinstitut Zittau und das Senckenberg Museum in Görlitz die Entwicklung im Unbezahlbarland. Auf den akademischen Nachwuchs warten hier spannende Aufgaben. Der Landkreis Görlitz hat mit dem Mentoren-Programm „Check den Job“, der Ausbildungsmesse INSIDERTREFF, dem Ausbildungsatlas INSIDER und diversen weiteren Maßnahmen Instrumente für eine frühzeitige berufliche Orientierung der Schüler*innen im Landkreis Görlitz geschaffen. Hierbleiben lohnt sich!


Was erhoffen Sie sich von der Kampagne, wie soll sich der Landkreis weiter entwickeln?

Wir wollen das Unbezahlbarland als Dachmarke im Landkreis Görlitz etablieren. Unter dieser Marke möchten wir alle positiven Entwicklungen der Region zusammenführen. Mit vielen „Guten Geschichten“ beseitigen wir alte Klischees und intensivieren die Wahrnehmung der attraktiven Seiten des Landkreises. Gemeinsam mit den Akteuren aus Wirtschaft, Forschung, Politik und Bürgerschaft sind wir dabei, Visionen für die Zukunft der Region zu entwickeln. Der Strukturwandel setzt uns dabei vor neue große Herausforderungen. Ein positives Image stärkt den Entscheidern den Rücken und ist wichtige Grundlage, um Fachkräfte, Unternehmen und Investoren gewinnen zu können.


6. Hand auf’s Herz: was ist für Sie persönlich das Schönste an Ihrer Heimatregion?

Meine Familie und mein ENO-Team sind für mich das Schönste im Unbezahlbarland.

Unbezahlbarland - eine Initiative des Landkreis Görlitz

www.unbezahlbar.land

Hier geht es zur Unternehmenswelt Unbezahlbarland.