Die Serie des Krematoriums Meißen: Wie wurden unsere Vorfahren bestattet? | Teil 3

Bei spätbronzezeitlichen Kulturen zeigte sich erneut eine Veränderung hinsichtlich der Grab- und Beigabensitten. Auch bekannt als „Urnenfelderzeit“ war der Ritus der Brandbestattung charakteristisch für diese Ära. Die Toten wurden dabei auf einem Scheiterhaufen verbrannt und anschließend der Leichenbrand in einer Urne beigesetzt.
Vielmals wurden große Felder mit bis zu 400 Gräbern angelegt. Forscher entdeckten jedoch auf einigen wenigen Feldern auch Gräber, die besonders behandelt wurden, bei denen die Urnen beispielsweise mit Kreisgräben eingefasst wurden. Dies lässt möglicherweise auf die besondere Stellung der verstorbenen Person deuten.
Mit dem Wechsel der Bestattungsart gingen auch Veränderungen in Bezug auf die Grabbeigaben einher. Dies betraf jedoch weniger die Art der Beigaben, sondern eher wem diese nach dem Tode mitgegeben wurden. Waren Waffen in vorherigen Zeitaltern typische Grabbeigaben für nahezu jeden Verstorbenen männlichen Geschlechts, so wurden sie ab der Spätbronzezeit nur noch Kriegern mit einer führenden gesellschaftlichen Rolle mit ins Grab gegeben. Es kam zudem auch vermehrt vor, dass anstatt der Beigaben im Grab eine Deponierung dieser in Gewässern nahe der Grabstelle vorgenommen wurde. Dies hatte vermutlich einen kultischen Hintergrund.
In der Eisenzeit, die Zeit der Kelten – im heutigen Europa ca. ab 800 Jahre v. Chr. bis ca. Ende des 1. Jahrhunderts v. Chr. – änderte sich anfänglich der Bestattungsritus von den größtenteils einheitlichen Urnengräbern wieder zu teilweise pompösen Großgrabhügelgräbern mit Körperbestattungen, denen auch ein ausgeprägtes Goldener Totenkranz Beigabenbrauchtum nachgewiesen wurde.
Grabstätten wichtiger Persönlichkeiten strotzten nur so vor prunkvollen Prestigegütern, wie Goldskulpturen, hochwertiger Keramik und teils edlen Stoffen. Es machte sich ein regelrechtes Repräsentationsbedürfnis bemerkbar. Die Großgrabhügel dienten meist einer, selten mehrerer Generationen als Grabstätte.
Gegen Ende der eisenzeitlichen Kulturen laufen die sehr reich ausgestatteten Gräber wieder aus. Es wurden nun wieder viel Flachgräber mit bescheideneren Beigaben angelegt. Es dominierten erneut Brandbestattungen. In manchen Regionen war die Zahl der Gräberfelder sogar so gering, dass dies auf eine Bestattung deutet, bei der keinerlei Spuren der Toten im Boden hinterlassen worden.
Lesen Sie hier Teil 1 und Teil 2 zur Bestattungskultur.
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