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Die Ausbildung und der Verdienst eines Bestatters

Das Berufsbild eines Bestatters ist von Geheimnissen und vielen Vorurteilen umgeben. Dabei ist es ein ganz normaler Beruf, der im sozialen Dienstleistungsbereich angesiedelt ist und umfangreiche Fähigkeiten von den Beschäftigten abverlangt.

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Bestattungsfachkraft

Seit wenigen Jahren ist es auch in Deutschland möglich, eine Ausbildung zur Bestattungsfachkraft zu absolvieren. Wie bei anderen Lehrberufen auch, beträgt die Ausbildungsdauer 3 Jahre und wird in Bestattungsinstituten und in Friedhofsverwaltungen durchgeführt. Für die schulische Ausbildung sind die staatlichen Berufsschulen in Bad Kissingen und in Springe verantwortlich, während die praktische Ausbildung im Betrieb erfolgt. Sie umfasst unter anderem die Bergung, Überführung, Versorgung, Einkleidung und Einbettung von Verstorbenen.

Im kaufmännischen Teil der Ausbildung werden dem Auszubildenden das Beratungsgespräch mit Angehörigen, die Organisation, Planung und Kontrolle der Bestattung, die Kalkulation und Rechnungslegung, aber auch die Beurkundung eines Sterbefalls beim Standesamt, sowie alle nach einem Sterbefall abzuwickelnden Formalitäten, vermittelt. So auch beispielsweise das Abmelden eines Verstorbenen bei den Krankenkassen und Rentenversicherungen. Da das Bestattungsgewerbe handwerksähnlich ist, werden alle Ausbildungsverträge in die Lehrlingsrolle der Handwerkskammern eingetragen. Wird die Berufsausbildung erfolgreich abgeschlossen, besteht für jeden die Möglichkeit, sich selbstständig zu machen, als Angestellter im Bestattungsinstitut tätig zu werden oder sich zum Bestattungsmeister fortzubilden.

Was verdienen eigentlich Bestatter?

Das Image der Bestatter hat in den letzten Jahren schwer gelitten. Von Abzockern ist die Rede, schwarzen Schafen, die mit der Trauer ihrer Klienten das große Geld machen wollen. Man setze sich überhaupt nicht für die Bestattungswünsche der Verstorbenen und deren Angehörige ein. Grund dafür, ist vor allem der sensationsheischende Boulevardjournalismus, der in den letzten Jahren dazu beigetragen hat, dass die Bestatterbranche mehr und mehr in Verruf geraten ist. Aber welches Honorar ist denn nun angemessen für einen Bestatter?

Wenn jemand die Verantwortung, den Verzicht auf Feiertage, Wochenende, Familie, teilweise Freunde bezahlen würde, was könnte man dafür verlangen? Ist es nicht selbstverständlich, dass ein höchst ehrenwerter und so komplexer Beruf, wie der eines Bestatters, auch honoriert werden sollte? Zumal der Beruf des Bestatters nicht selten mit erheblichen psychischen und physischen Belastungen verbunden ist. Der Beruf erfordert nicht nur fundiertes Fachwissen, ein hohes Maß an sozialer Kompetenz und vor allem auch Verantwortung, sondern auch Belastbarkeit und fachliche Fähigkeiten im kaufmännischen, verwaltenden und handwerklichen Bereich. Er verlangt wesentliche Rechtskenntnisse und ist generell gesehen ein Beruf mit vielfältigen Anforderungen.

Er verdient weit mehr Sozialprestige, als ihm eigentlich zugesprochen wird. Immerhin stehen die Bestatter rund um die Uhr auf Abruf bereit, 24 Stunden lang. Man ist 365 Tage in Dienstbereitschaft, auch an Sonn- und Feiertagen. Das Privatleben kommt oftmals viel zu kurz und findet in stressigen Zeiten so gut wie gar nicht statt. Zudem ist es zeitweise selbst für den Routiniertesten unter ihnen schwer, die Arbeit wie gewohnt zu verrichten, wie beispielsweise bei Unfällen, schon verwesten Körpern oder gar bei verstorbenen Kindern. Rechtfertigt nicht schon allein dieser Umstand eine angemessene Bezahlung?

Im Übrigen, so hoch, wie viele vielleicht glauben, wird die Arbeit gar nicht dotiert. Da die meisten Bestatter seit Generationen in einem Familienbetrieb als Selbstständige tätig sind, lässt sich sowieso kein richtiger Stundenlohn ermitteln. Würde man die vielen Arbeitsstunden jedoch aufrechnen und dann mit dem eigentlichen Verdienst vergleichen, so würden die Festangestellten staunen, wie wenig das in Wirklichkeit doch ist. Man sollte sich also davor hüten, in allen Bestattern geldgierige und gewissenlose Menschen zu sehen. Denn dieses Prädikat betrifft nur einige wenige schwarze Schafe in der Branche. Befragt man die Öffentlichkeit, was sie von diesem Berufstand hält, kommen oft Kommentare wie: „Igitt, wie kann man so etwas nur freiwillig machen.“ oder „Es ist eklig und für mich wäre das nichts.“ Auf der anderen Seite fragen sie dann aber, womit die Bestatter ihre Preise rechtfertigen.

Man sollte auch bedenken, dass sich längst nicht mehr alles nur um Leichen dreht. Die Versorgung sowie der Transport der Verstorbenen umfassen nur einen sehr geringen Anteil, gemessen am Gesamtarbeitsvolumen. Der größte Teil der Arbeit entfällt zunehmend auf den immer mehr anwachsenden Bereich der Verwaltung, kaufmännischen Abwicklung und Betreuung der Hinterbliebenen. Man sollte also anerkennen, dass Bestatter eine unverzichtbare soziale Aufgabe im Gemeinwesen erfüllen.

Hier geht's zu den Voraussetzungen und Kenntnissen eines Bestatters.

Stöbern Sie hier für weitere Informationen und Geschichten des Städtischen Bestattungswesens Meißen.

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© Autoren: Jörg Schaldach, Kristina Ruppert

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