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Die Grabbeigaben im Wandel der Zeit

Ob handgeschmiedete Waffen, prunkvolle Schmuckstücke oder gar mumifizierte Lebensmittel für einen möglichen „Festschmaus im Jenseits“ – die Geschichte zeigt, dass die Vielfältigkeit an Grabbeigaben seit jeher enorm ist.

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Was sind Grabbeigaben?

Die Antwort auf diese Frage ergibt sich aus dem Wort selbst – „Grab“ und „Beigaben“ – dem Verstorbenen also etwas mit ins Grab geben. Wichtig ist jedoch, dass dies von den Hinterbliebenen absichtlich passiert und damit ein bestimmter Zweck verfolgt wird.

Soviel zur Theorie – Wie sah und sieht es denn in der Praxis aus?

Diese unterscheidet zwischen echten und unechten Grabbeigaben. Zu Letzteren zählen beispielsweise Kleidung, Handwerkszeug oder Geschirr des Toten, welches er bereits zu seinen Lebzeiten verwendet hat.

Echte Grabbeigaben hingegen sind speziell für die Bestattung gefertigte Gegenstände, wie Totenschmuck, Grabkeramik oder auch bemalte Eier – echte und künstliche – die damals wie heute als Symbol der Auferstehung gelten. Hierzu oftmals fälschlich zugeordnet, müssen Reste von Opfern, die im Rahmen der Bestattung erbracht worden und dann mit ins Grab gerieten sowie spezielle Bräuche, wie die Totenfolge, bei der Angehörige oder Gefolgsleute mit bestattet worden, separat betrachtet werden.

Heutzutage liefern Grabbeigaben aller Art wertvolle Hinweise für die zeitliche Zuordnung von archäologischen Funden und helfen dabei, einen Einblick in frühere Kulturen zu bekommen.

Bereits in der Steinzeit – im heutigen Europa ca. von 1,7 Millionen Jahren v. Chr. bis ca. 2.200 Jahre v. Chr. – sind Gräber mit Beigaben ausgestattet worden. Anfänglich waren es Geröllgeräte (Werkzeuge aus Stein mit scharfer Arbeitskante) oder Großsäugerknochen mit Schnittspuren. Später in der Entwicklung wurden den Toten Faustkeile mit ins Grab gegeben. Zum Ende der Steinzeit gehörten Tongefäße, Waffen und Schmuck zu den wissenschaftlich nachgewiesenen Grabbeigaben.

In der Zeit der Glockenbecherkultur (Übergang vom Ende der Steinzeit zur Bronzezeit) waren sogar Ansätze einer Normierung im Bestattungsbrauch und der Beigabenausstattung erkennbar. So erhielten reiche Männer dieser Kultur stets einen Glockenbecher aus Keramik, einen Kupferdolch, eine oder mehrere Armschutzplatten und Pfeilspitzen mit ins Grab.

Mit Beginn der Bronzezeit – in Europa ca. von 2.200 v. Chr. bis ca. 800 v. Chr. – gehörten zunehmend Objekte aus Metall zu den Grabbeigaben. Waffen, wie Beile, Dolche und Speere wurden den Verstorbenen auch in der Epoche der frühbronzezeitlichen Kulturen sehr häufig mit ins Grab gelegt. Aber auch Schmuck, wie Halsketten, Armreifen und Haarringe schmückten immer mehr die Toten. Bestattet wurde vorwiegend in Flachgräbern in der sogenannten Hockerstellung, bei der die Beine des Leichnams zum Körper hin angezogen waren. Diese charakteristische Körperlage hat in der Forschung zu den Bezeichnungen „Hockergräber-Kulturen“ oder „Hockergräber-Bronzezeit“ geführt. Es überwogen noch Körperbestattungen, da Brandbestattungen zu dieser Zeit eher selten waren.

Stöbern Sie hier für weitere Informationen und Geschichten des Städtischen Bestattungswesens Meißen.

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120 Seiten, 20. geänderte Auflage
120 Seiten, 20. geänderte Auflage © Autoren: Jörg Schaldach, Kristina Ruppert

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