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Die Mythen um Vampire

Um Wesen an der Grenze zwischen Leben und Tod kursierten früher und teilweise auch heute noch zahlreiche Mythen.

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Der Vampirmythos im deutschen Raum

Der Begriff des Vampirs taucht in Deutschland erstmals um ca. 1720 aufgrund mysteriöser Berichte aus dem Osten auf. In einigen osteuropäischen Dörfern kam es zwischen 1718 und 1732 zu regelrechten Vampirepidemien. Immer wieder berichteten Einwohner von vermeintlichen Vampirfällen. Diese Meldungen erregten zwar viel Aufsehen, der Vampirglaube geriet im deutschsprachigen Raum aber schnell wieder in Vergessenheit.

Ab 1732 erschienen dann zahlreiche Untersuchungen, die sich auf wissenschaftlicher Basis mit dem Vampirmythos auseinandersetzten. So schrieb z. B. Michael Ranft, der als Erster seriös auf die Vampirepidemien reagiert hatte, eine Dissertation mit dem Titel: „Von dem Kauen und Schmatzen der Toten in Gräbern“. Alle als Vampirkennzeichen verbreiteten Phänomene konnte er rational erklären. Das oft als Schmatzen wahrgenommene Vampirgeräusch brachte er in Verbindung mit Fäulnis und den Geräuschen des Tierfraßes. Die Unverweslichkeit mancher Leichen hing wiederum mit der Beschaffenheit des Erdbodens zusammen. Für ihn waren die sogenannten Vampirmerkmale auf Angst und Einbildungskraft zurückzuführen.

Auch Gerard van Swieten verfasste, ähnlich wie Ranft, eine medizinische Untersuchung zu den Vampirvorkommnissen in Mähren und Böhmen. Er war der Leibarzt der Maria Theresia, Erzherzogin von Österreich und Königin von Ungarn und Böhmen. Auf seinen Bericht hin ließ sie alle traditionellen Abwehrmaßnahmen gegen vermeintliche Vampire verbieten und setzte sich fortan für die Aufklärung des „einfachen“ Volkes ein.

Der reine Vampirglaube, wie er damals in Osteuropa populär verbreitet war, kann im deutschsprachigen Raum so nicht nachgewiesen werden. Es gibt zwar kleine Parallelen zu gewissen Volksmythen wie z. B. die Vorstellung eines „Nachzehrers“, der seinen Hinterbliebenen die Lebenskraft aussaugte, oder dem „Neuntöter“, der vor allem im sächsischen Raum verbreitet war. Eine Hysterie, so wie sie im osteuropäischen Raum vorkam, existierte jedoch nicht.

Schutzmaßnahmen gegen Vampire

Um sich oder die Verstorbenen vor Vampirdämonen zu schützen, griffen die Bewohner einer Stadt oft auf skurrile Schutzmaßnahmen zurück.

Was die Verstorbenen anging, so gab es verschiedene Möglichkeiten, sie in ihrem Grab „zu beschäftigen“. So sollten sie nicht auf die Idee kommen, als Vampire wieder aufzuerstehen. Pfarrern gab man beispielsweise eine Bibel, Rittern ihr Pferd und Fischern ihr Netz mit.

Der Sarg durfte nicht mit dem Kopfende zuerst über die Türschwelle aus dem Haus getragen werden. Hier bestand nämlich die Gefahr, dass der Tote als Vampir das Haus schneller wiederfinden könne. Manchmal entfernte man auch die Türschwelle oder hing ein Messer über die Haustür.

Als Abwehrmittel gegen bereits existierende Vampire galt Knoblauch am wirksamsten. Im Mittelalter ging man davon aus, dass der scharfe Geruch Dämonen vertreiben könne. Auch heilige Symbole wie Kruzifixe oder die Bibel sollten den Vampir abwehren. Weihwasser sollte dafür sorgen, dass sich der Dämon in Asche verwandelte, wenn man ihn damit besprenkelte.

Um einen Vampir zu töten, gab es nur die Möglichkeit, sein Herz oder den Bauchnabel mit einem Pfahl zu durchstoßen. In manchen Regionen schwor man darauf, dass Herz herauszuschneiden und es anschließend zu verbrennen. Die dabei entstandene Asche galt mit Wasser oder Fett vermischt als wirksames Heilmittel.

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