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Die Sage des Meißner Gänsejungen

Eine Sage aus dem alten Meißen. Kennt ihr sie schon?

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Man erzählt sich, dass in Meißen einst ein Junge mit Namen Klaus lebte. Der Knabe war stadtbekannt, neugierig und wollte überall mit dabei sein. Man sah ihn bei Hochzeitsfeiern und Begräbnissen, beim Kindtaufschmaus und im Fastnachtstrubel. Klaus war ein armes Kind, seine Kleider waren alt und zerlumpt.

Eines Tages ging die Neuigkeit durch Meißen, der Kurfürst wolle in die Stadt kommen. Man sah bereits die Ratsherren zu dem Rathaus ziehen, man hörte die Trommeln und Pfeifen, mit denen die Stadtknechte durch die Elbgassen zum Brückentor eilten, den Kurfürsten zu empfangen.

Doch Klaus konnte nicht fort, so sehr er es sich auch wünschte. Ausgerechnet an diesem Freudentag, an dem die ganze Stadt auf den Beinen war, musste er Mutters Gänse hüten.

Schon hörte er die Trompeten und der schwere Reisewagen rumpelte über die Brücke, aber noch keine Lösung wollte ihm einfallen.

Doch dann, in letzter Sekunde kam ihm ein rettender Gedanke. Er packte kurzerhand die Gänse beim Hals und machte sie an seinem Ledergürtel fest. So hatte er die Hände frei und konnte sich durch die Menschenmenge bis ganz nach vorne drängen, ohne das Gefieder aus den Augen zu lassen. Schließlich war er am Ziel und konnte den Kurfürsten ganz aus der Nähe sehen. Vor Begeisterung rissen sogar seine Gänse die Schnäbel und Augen weit auf.

Als der feierliche Einzug vorbei war, da war Klaus ganz müde von den großen Erlebnissen des Tages. Auch die Gänse an seinem Gürtel waren merkwürdig still und ließen die Hälse herabhängen. Auf sein Locken und Pfeifen reagierten sie nicht. Was wurde es dem Jungen angst und bange, als er sah, dass sie alle miteinander elendig erstickt waren. Die Menschen zeigten mit dem Finger auf ihn und riefen: „Schaut nur, wie er dasteht, dieser dumme Junge von Meißen!"

Erst viele Jahre später ist ihnen das Lachen vergangen. Da rief der Kurfürst persönlich den Gänsejungen an seinen Hof als Spaßmacher, denn er kannte ihn als schlagfertigen Gesellen, der um keine Antwort und keinen Scherz verlegen war. An des Kurfürsten Hof hat Klaus ein lustiges Narrenleben geführt.

Nach einem Text von Hans-Jürgen Pohl: Geschichten und Sagen des Meißner Landes, geschrieben nach alten Chroniken, Urkunden, Überlieferungen, S. 25 f.

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© Autoren: Jörg Schaldach, Kristina Ruppert

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