Die Sage um die Ritter Karras zu Coswig
Um 1420 wurden die Ritter Karras, eines der reichsten Adelsgeschlechter im Kurfürstentum Sachsen, die Lehnsherren von Coswig. Im 15. Jahrhundert bewohnten die Ritter eine von einer Wallmauer und einem Wassergraben umgebene Burg, die sich an der Stelle des heutigen Museums befunden haben soll.
Ab dem Jahr 1542 ließ der Kurfürst Moritz bei Eisenberg sein Jagdhaus errichten, das aus dem Schloss Moritzburg hervorging. In den Gehegen des Jagdhauses hielt Kurfürst Moritz für seine Jagdzwecke Wildschweine, Hirsche und Rehe. Um seine Wildbahn weiter auszudehnen reichte das Land des Kurfürsten nicht mehr aus, somit forderte er von den Rittern von Karras, die in der Coswiger Karrasburg saßen, das Dorf Kreyern. Die Karras wollten ihre Besitztümer behalten, demnach kam es der Sage nach immer wieder zum Streit zwischen den Rittern und dem Kurfürst Moritz.
Als dann auch noch durch einen Richterspruch der Besitz der Ritter Karras in Kreyern dem Kurfürsten Moritz zugesprochen wurde, vertieften sich die Feindseligkeiten. Aus Ärger darüber und weil ihm dann in einer Streitsache mit dem Coswiger Geistlichen erst die Hilfe verweigert und ihm später sogar, als er deshalb anzüglich wurde, eine Ohrfeige gegeben wurde, wurde Georg von Karras zum Mörder.
Nachdem Moritz bei der Schlacht bei Sievershausen 1553 zu Tode gekommen war und der Ritter von Karras bei diesem Kriegszug mit anwesend war, hielt sich die Legende, dass es Georg von Karras gewesen sei, der den Kurfürsten Moritz von Sachsen (1547-1553) in der Schlacht hinterrücks und hinterlistig erschossen hat.
Es blieb aber der Fürstenmord lange verborgen. Auf dem Totenbett hat Ritter Georg wohl gestanden und später hat es der Beichtvater offenbart, worauf das Geheimnis des Ritters Karras gelüftet wurde.
Der Tote wurde zur Strafe aus der Gruft genommen und ihm das Haupt abgeschlagen. Nachdem er gevierteilt worden war, verscharrte man ihn am Rabenstein. Das Haupt aber wurde im Keller des Schlosses eingemauert. Trotz großer Bemühungen wurde es bis heute nicht gefunden …
Im Jahr 1556 verkauften die Ritter Karras das Anwesen an den Kurfürsten August I. für 15.169 Gulden, 11 Groschen und 10 Pfennige. Das Herrenhaus wurde in ein kürfürstliches Jagdhaus umgewandelt, was es bis 1679 blieb. Die Brüder Karras zogen sich aus dem Coswiger Raum zurück. Von nun an wechselten die Besitzer, 1726 brannte das Haus ab, wurde aber neu errichtet. 1897 ließ der Besitzer Thienemann das Gebäude abreißen und die heutige Villa bauen. Nach der Nutzung als Wohnhaus, Jugendheim und Wohnheim für Gärtnerlehrlinge erhielt die Stadt Coswig 1991 das Gebäude zur Nutzung. Es folgte die denkmalgerechte Sanierung und seit Oktober 1996 nutzt das Museum die Räume.
Leider gibt es vom Geschlecht der Karras’ keine überlieferten Bilder. Das Einzige was an das Rittergeschlecht erinnert, ist ihr Wappen, welches in der Alten Kirche zu Coswig über der Tür hängt. Es zeigt ein rotes Wappen, in dem sich eine rechts angebrachte Karausche befindet. Auf dem Helm mit rot-silbernen Decken eine goldene, mit sechs schwarzen Hahnenfedern besteckte Säule, vor deren Schaft der Fisch quer rechtshin erscheint.
Nach einem Text vom Alfred Meiche, Sagen des Königreiches Sachsen; 1903
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