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Wenn die Trauer nicht endet

Was ist, wenn die Trauer kein Ende nimmt? Das Städtische Bestattungswesen Meißen gibt einen Überblick und Empfehlungen beim Umgang mit der Trauer.

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Pathologische Trauer

Leider gibt es auch Menschen, die während des Trauerprozesses „auf halbem Wege“ stecken bleiben. Trauer, die nicht den Abschluss eines Heilungsprozesses darstellt, bezeichnet man als „pathologische Trauer“. Pathologische Trauerreaktionen rufen im Vergleich zu normalen Trauerreaktionen grundsätzlich kein vollkommen anderes Verhalten hervor. Sie unterscheiden sich nur hinsichtlich ihrer starken Intensität und ihrer langen Dauer. Eine chronische Trauerreaktion ist von übermäßig langer Dauer und kommt zu keinem befriedigenden Abschluss. Trauer ist zwar individuell, so dass sich ein Aufdrängen von Zeitnormen verbietet, dennoch ist es problematisch, wenn sich kein Fortschritt im Verlauf des Prozesses zeigt. Diese Form der Trauer kann zu einem schwerwiegenden Problem werden.

Wie können Sie nun herausfinden, ob Sie sich in einem langsamen aber normalen Trauerprozess befinden oder ob der Ablauf blockiert ist und Sie unter pathologischer Trauer leiden?

Überlegen Sie, ob Sie innerhalb einer bestimmten Zeitspanne Veränderungen in Ihrem Verhalten feststellen können. Achten Sie auf den Schmerz, den Sie empfinden, wenn Sie sich an den Verstorbenen erinnern, sein Name plötzlich fällt, Sie jemanden mit demselben Namen begegnen oder einen Ort aufsuchen, der für Sie beide eine besondere Bedeutung hatte. Beobachten Sie, wie Sie mit neuen Bekanntschaften und Freundschaften zurechtkommen, wie viel Zeit Sie mit Weinen verbringen und wie gut Ihr Schlaf ist. Denken Sie über Ihre Träume nach und die Gefühle, die in diesen Träumen aufsteigen. Achten Sie darauf, wie oft Sie sich die letzten Augenblicke im Leben des Verstorbenen ins Gedächtnis rufen und noch einmal erleben. Versuchen Sie herauszufinden, ob der Schmerz nachlässt – nicht Tag um Tag oder Woche um Woche, sondern über Monate hinweg. Fühlen Sie sich heute besser als vor einem Jahr? Wenn Sie keinerlei Fortschritte feststellen können und alles, was vor sechs Monaten schmerzte, jetzt noch genauso intensiv weh tut und Sie einfach nicht loslassen können, dann ist Ihre Trauer blockiert.

Die verzögerte Trauerreaktion

Womöglich tritt bei Ihnen auch eine verzögerte Trauerreaktion auf. Dazu kommt es, wenn zum Zeitpunkt des Verlustes eine nur unzureichende Gefühlsreaktion stattgefunden hat. Bei einem weiteren Verlusterlebnis zeigt sich dann eine sehr intensive Trauerreaktion. Ein Auslöser dafür kann beispielsweise der Tod eines anderen Menschen als auch die Betrachtung eines traurigen Filmes sein. Dabei wird die Trauerreaktion von Ihnen selbst als übertrieben empfunden. Ihnen ist bewusst, dass diese Extremreaktion im Zusammenhang mit dem schmerzlichen Verlust steht, doch erweist sich die Trauer als so lähmend und exzessiv, dass Sie professionelle Hilfe aufsuchen sollten. Typisch sind zudem sehr starke Angstreaktionen bis zur Thanatophobie – der krankhaften Furcht vor dem Tode – sowie das andauernde Gefühl der Verzweiflung, ohne den Verstorbenen nicht leben zu können und zu wollen.

Wenn sich Trauer auf den Körper auswirkt

Unter Umständen kann es auch zu einer sogenannten „larvierten“ – also einer versteckten oder verkappten – Trauerreaktion kommen. Darunter versteht man die Übertragung von verdrängter Trauer in ein körperliches Krankheitssymptom. Im Einzelnen können sich Symptome zeigen, die denen des Verstorbenen im Krankenbett ähneln. Aber auch psychosomatische Krankheitsbilder, wie Herz-Kreislauferkrankungen oder Schmerzzustände sind denkbar. Sollte das bei Ihnen der Fall sein, ist es ratsam, sich an einen Psychotherapeuten zu wenden. Vielleicht empfinden Sie auch eine Selbsthilfegruppe als wohltuend.

Ein weiteres Anzeichen für blockierte Trauer ist das Unvermögen, sich persönlich weiterzuentwickeln und weiterzuwachsen. Es lohnt sich, ernsthaft über dieses Problem nachzudenken! Angemessen trauern heißt in der Lage zu sein, nach der Trauerzeit sein eigenes Leben zu führen und nicht täglich eine Wiederholung dessen zu inszenieren, was vorher war.

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