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Warum das Rödertal gelb sieht

Ab Januar rollen die Busse der Dresdner Verkehrsbetriebe auch ins Umland. Das bringt auch neue Buslinien für den Dresdner Norden.

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Neue Busse, neue Linien, neue Takte: Der Dresdner Norden und das Rödertal rücken nun enger zusammen. Die DVB fahren jetzt auch hier.
Neue Busse, neue Linien, neue Takte: Der Dresdner Norden und das Rödertal rücken nun enger zusammen. Die DVB fahren jetzt auch hier. © Foto: DVB AG

Der Dresdner Speckgürtel sieht gelb. Denn ab Januar werden die gelben Busse der Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) auch nach Ottendorf-Okrilla, Radeberg und Marsdorf rollen. Was für die Fahrgäste dann auch vieles einfacher macht. So werden beispielsweise durch die neu eingerichtete Buslinie 78 zahlreiche Arbeitsplätze im Dresdner Norden ganz bequem mit dem Umland der Landeshauptstadt verbunden; ein Umsteigen ist dann nicht mehr nötig. Möglich geworden ist das Ganze durch die Neuausschreibung des Regionalbusverkehrs im Landkreis Bautzen. Die DVB nutzten die Chance, um in Kooperation mit dem Regionalverkehr ihr Busnetz im Dresdner Norden auszubauen. Neben der schon angesprochenen neuen Linie 78 gibt es Anpassungen auf der Linie 77 und der Regionalverkehrslinie 522 (ehemals 308). Vorteile, die im Übrigen auch die Kreisverwaltung sieht: „Die neuen Linien binden insbesondere wichtige Wohn- und Gewerbestandorte im Westen des Landkreises noch besser an die Landeshauptstadt an“, betont Birgit Weber, die Beigeordnete des Landkreises. Zudem werde der Umstieg zu wichtigen Straßenbahn- und Zuglinien optimiert.

Die Busse der Dresdner Verkehrsbetriebe AG rollen ab Januar auch im Rödertal: Nach Radeberg, Ottendorf-Okrilla und bis nach Radeburg.
Die Busse der Dresdner Verkehrsbetriebe AG rollen ab Januar auch im Rödertal: Nach Radeberg, Ottendorf-Okrilla und bis nach Radeburg. © Foto: DVB AG

Schülerverkehr wird sicherer

Auch das Thema Schülerverkehr spielt eine wichtige Rolle in den Überlegungen der Verkehrsbetriebe, macht Martin Gawalek deutlich. Er ist der DVB-Centerleiter für Marketing und Verkehrsmanagement. Und er verweist darauf, dass durch das neugestaltete Busnetz gleichzeitig das Angebot beim öffentlichen Nahverkehr in den nördlichen Dresdner Stadtteilen Klotzsche, Langebrück und Schönborn verbessert wird. Wobei neben den Berufspendlern zwischen den Arbeitsplätzen in Klotzsche, Ottendorf-Okrilla und Radeberg auch die bessere Erreichbarkeit der Gewerbegebiete eine große Rolle in den Überlegungen der DVB gespielt haben, beschreibt der Verkehrsmanager.

Umsteigen immer weniger nötig

Die neue Buslinie 78 verbindet Ottendorf-Okrilla und Radeberg mit Dresden-Klotzsche und ersetzt in diesem Bereich die bisherige Regionalverkehrslinie 308. Der Linienverlauf in Richtung Radeberg wurde so angepasst, dass die Fahrten durch die Ortschaften Schönborn und Liegau-Augustusbad führen. „Viele Arbeitsplätze und Einkaufsmöglichkeiten sind damit ohne Umstieg erreichbar“, so Martin Gawalek. Die Buslinie 77 wird ab Januar dann von Infineon Nord über Industriegebiet Nord und Weixdorf nach Marsdorf verlängert. Und die Buslinie 522 verkehrt künftig zwischen Radeburg und dem Bahnhof Dresden-Klotzsche. Auf diese Weise, so der Plan, ist auch eine direkte Anbindung von Radeburg und dem Ottendorfer Ortsteil Medingen an den Zugverkehr in Dresden-Klotzsche gegeben.

Das ist neu im Stadtteil Klotzsche

Das Fahrplanangebot auf der Linie 78 wird am Abend und Wochenende ausgeweitet. Damit gibt es mehr Fahrten zur Straßenbahn 7 und zum Bahnhof Klotzsche. Die Anbindung des Industriegebiets Nord übernimmt die Buslinie 77. Eine Umsteigemöglichkeit in die S2 gibt es am Bahnhof Grenzstraße, und an der Haltestelle Infineon Nord ist die Linie 7 erreichbar. Die Linie 70 endet mit der Umstellung stets am Bahnhof Klotzsche.

Das ist neu im Ortsteil Langebrück

Die Busanbindung erfolgt mit der neuen Stadtbuslinie 78 statt wie bisher mit der Linie 522. Die Bahnhöfe Klotzsche und Radeberg sind weiterhin ohne Umstieg erreichbar. Darüber hinaus verbindet die 78 Langebrück nun direkt mit Gymnasium und Oberschule Klotzsche sowie den großen Gewerbestandorten Bosch und Globalfoundries. Auch Schönborn, Liegau-Augustusbad, Grünberg und Ottendorf-Okrilla mit seinem großen Gewerbegebiet sind ohne Umstieg erreichbar. Die bestehenden Nachtbusse am Wochenende werden in die Linie 78 integriert.

Das ist neu im Ortsteil Schönborn

Die Busanbindung erfolgt durch die neue Linie 78 sowie die neue Regionalbuslinie 761. Damit entfällt die ehemalige Regionalbuslinie 522 auf dieser Strecke. Mit der 78 sind die Bahnhöfe Klotzsche, Langebrück und Radeberg weiterhin ohne Umstieg erreichbar. Darüber hinaus verbindet sie Schönborn nun auch direkt mit Gymnasium und Oberschule Klotzsche sowie den großen Arbeitgebern Bosch und Globalfoundries. Auch Liegau-Augustusbad, Grünberg und Ottendorf-Okrilla sind ohne Umstieg erreichbar. Die neue Linie 761 verdichtet das Angebot tagsüber.

Das ist neu in Weixdorf und Marsdorf

Weixdorf bleibt wie gewohnt durch die Straßenbahnlinie 7 mit Dresden verbunden. Die Linie 522 verkehrt zwischen Bahnhof Klotzsche und Radeburg und bedient dabei auch Weixdorf und Medingen. Die Fahrten der Regionalbuslinie 322 bleiben bestehen. Marsdorf wird durch die Linie 77 statt wie bisher von der Linie 308 bedient. Durch die 77 sind zudem die Schulen in Weixdorf und Klotzsche ohne Umstieg erreichbar.

Die neuen Linien im Dresdner Norden reichen bis nach Ottendorf-Okrilla, Radeburg und Radeberg.
Die neuen Linien im Dresdner Norden reichen bis nach Ottendorf-Okrilla, Radeburg und Radeberg. © Quelle: DVB AG

Kürzere - attraktive - Takte

Attraktive Takte auf den neuen Linien:

alle 30 Minuten: Schönborn - Langebrück - Dresden

alle 60 Minuten: Ottendorf-Okrilla - Dresden, Ottendorf-Okrilla - Radeberg, Radeberg - Dresden, Radeburg - Dresden

Neue Ticketautomaten im Bus

Die DVB ersetzen in den kommenden Monaten die mobilen Ticketautomaten in den Straßenbahnen und Bussen durch moderne Geräte. Diese sind kleiner und leichter, bezahlt wird mit Karte statt Bargeld. Bis zum Jahresende soll die Umrüstung der Bahnen abgeschlossen sein, die Umrüstung der Busse soll bis zum Sommer über die sprichwörtliche Bühne gegangen sein. Damit können die Kunden nun wieder einen Fahrscheinkauf im Bus erwerben, der Verkauf durch die Busfahrer war bekanntlich bereits im März 2020 pandemiebedingt eingestellt worden. Ein Wegfall übrigens, der auch positive Effekte auf die Pünktlichkeit einiger Linien hatte. Denn durch den Verkauf von Tickets durch den Fahrer waren an manchen Haltestellen mitunter sogar mehrere Minuten verloren gegangen, was zu massiven Verspätungen geführt hatte. Die neuen Ticketautomaten sind mit einem Touch-Display ausgestattet und damit intuitiv zu bedienen.

Weitere Infos dazu hier.

In den nächsten Wochen bekommen die Busse der DVB neue mobile Ticketautomaten. Diese sind selbsterklärend und bezahlt wird dann ausschließlich per Karte.
In den nächsten Wochen bekommen die Busse der DVB neue mobile Ticketautomaten. Diese sind selbsterklärend und bezahlt wird dann ausschließlich per Karte.

Lukratives Jobticket

Einfach mal mindestens 20 Prozent auf die Abo-Monatskarte sparen? Mit dem Jobticket der DVB ist das ganz bequem möglich. Arbeitgeber können das Jobticket an ihre Mitarbeiter ausgeben, die sich damit dann nicht nur auf den Weg zur Arbeit machen können, sondern das Jobticket auch privat nutzen und zudem noch von großzügigen Mitnahmeregelungen profitieren. Für die Arbeitgeber ist das Ganze nicht nur ein zusätzlicher Pluspunkt im Werben um Fachkräfte – die Zuschüsse für Fahrkarten sind außerdem steuerfrei. Das Ticket gilt rund um die Uhr, Montag bis Freitag von 6 bis 18 Uhr allerdings nur in Verbindung mit einem gültigen Personaldokument. In der übrigen Zeit kann das Jobticket sogar an andere Personen weitergegeben werden. Es ist dabei für alle Straßenbahnen, Stadt- und Regionalbusse, S-Bahnen, Nahverkehrszüge, Dresdner Bergbahnen und Elbfähren gültig.

Alle Informationen zum Jobticket hier.