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Innovationskraft erwächst aus Forschungsstärke

Ein Gastbeitrag von Sachsens Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow

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© Foto: PR

„Herausforderungen unserer Zeit“ - In Talkshows, in Fachforen, in gesellschaftlichen Debatten ist davon immer wieder die Rede. Je nachdem, wen man fragt, bekommt man sehr unterschiedliche Antworten, welche Herausforderungen das sind. Ob regional oder global, politisch oder wirtschaftlich betrachtet. Die Erkenntnis, dass die Menschheit nicht so weitermachen kann wie bisher, ist Antrieb zur Weiterentwicklung: zum Beispiel in Bezug auf den Ressourcenverbrauch oder den CO2-Ausstoß, aber auch in Bezug auf die Art des Zusammenlebens und die Organisation von Lebens- und Arbeitswelten. Das allumfassende und vermeintlich tauglichste Wort, das den Prozess beschreibt, ist „Wandel“. Dabei gehen viele fälschlicherweise davon aus, dass dieser noch bevorsteht. Tatsächlich sind wir mittendrin, schon immer!

Sachsen hat eine hohe Forschungsdichte

Der Wandel wird maßgeblich durch Innovationen geprägt, die wiederum Ergebnis exzellenter Forschung sind. Der Freistaat Sachsen im Herzen Europas gehört mit einer sehr hohen Dichte an Forschungseinrichtungen und Hochschulen zu den forschungsstärksten Regionen Europas. Renommierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus der ganzen Welt sind die Treiber des Wandels von der Grundlagenforschung bis hin zur anwendungsorientierten Forschung und schließlich technologischen und gesellschaftlichen Weiterentwicklung.

Beispiel Biotechnologie:

Beispiel Biotechnologie: Der Aufbau von Forschungsclustern, in denen Fachleute aus Medizin, Physik, Chemie und dem Ingenieurwesen multidisziplinär zusammenarbeiten, macht Sachsen heute zu einem starken Standort in der Forschung rund um das Corona-Virus. Der Freistaat unterstützt derzeit 16, teils auf mehrere Jahre angelegte Projekte. Sie beschäftigen sich mit den unmittelbaren Auswirkungen und gesellschaftlichen Folgen der Pandemie und sollen langfristige Lösungen erarbeiten, mit dem Geschehen umzugehen. In einer Veranstaltung Anfang November wird der breiten Öffentlichkeit erstmals ein Einblick in die vielschichtige Arbeit der Projektverantwortlichen gegeben.

Beispiel Leichtbau:

Forschungseinrichtungen in Sachsen sind heute im bundesweiten Vergleich sehr erfolgreich in der Leichtbauforschung. Erst vor wenigen Tagen wurde ein Masterplan vorgestellt, über den alle relevanten Akteure zusammengebracht werden und der Leichtbau als Schlüsseltechnologie für künftige Projekte in Luft- und Raumfahrt, Automobilbau und im Transportwesen verankert. Hier sind unter anderem die Technischen Universitäten Chemnitz, Freiberg und Dresden involviert und treiben das Thema immer weiter voran - mit dem Ziel, nachhaltige Wertschöpfung für Sachsen zu generieren.

Beispiel Krebsforschung:

Mit dem Nationalen Zentrum für Tumorerkrankungen (NCT) als Teil des Deutschen Krebsforschungszentrums hat sich Dresden als ein führender Forschungs- und Therapiestandort in Deutschland etabliert. Neue innovative Methoden im Kampf gegen Krebs wurden hier entwickelt und kommen Patienten unmittelbar zugute.

Künstliche Intelligenz und Energiewende

Die Reihe exzellenter und bereits etablierter Forschung auf Weltniveau ließe sich weiter fortsetzen. Und es wird nicht dabei bleiben. Die nächsten Zukunftsfelder sind bereits identifiziert: Künstliche Intelligenz wird die Wettbewerbsfähigkeit Sachsens künftig maßgeblich mitbestimmen. Hier stellt der Freistaat die Weichen und erarbeitet eine KI-Strategie, aus der Innovationen hervorgehen werden. Auch der Energiewende, also dem Wandel in der Art der Energieerzeugung, stellt sich der Freistaat – unter anderem mit einer Wasserstoff-Strategie.