So unterstützt Euch das Deutschlandstipendium beim Studieren!

Ein anderer Studienort als Dresden kam für Nicole Jeschor nie in Frage. In der Stadt ist sie bereits aufgewachsen. „Wir haben in Dresden eine Exzellenzuniversität, das war für mich irgendwie immer klar, dass ich hier studieren werde.“ Auch das Fach Diplom-Wirtschaftsinformatik stand auf der Wunschliste schon lange Zeit ganz oben. Die Kombination aus wirtschaftlichen Themen und Informatik empfand sie als spannend. Dass sie aber einmal mit einem Stipendium studieren würde, das hatte sie nicht erwartet.
Seit zwei Jahren erhält die 21-Jährige jeweils 300 Euro pro Monat über das Deutschlandstipendium. Das ist mehr als nur eine finanzielle Unterstützung. Es geht um gute Kontakte für die Zukunft. Seit mehr als zehn Jahren vergibt die TU Dresden (TUD) das Deutschlandstipendium an Studierende. Mittlerweile konnten bereits mehr als 2.000 Stipendiaten von den Vorteilen der Förderung profitieren. Die bekommen begabte und leistungsstarke junge Menschen, die sich darüber hinaus gesellschaftlich engagieren. 150 Euro pro Monat erhalten sie vom Bundesministerium für Bildung und Forschung, weitere 150 Euro von Förderern. Zu denen gehören neben Unternehmen und Verbänden auch Stiftungen und Privatpersonen.
Das Motivationsschreiben muss überzeugen
Zu Beginn des Studiums hätte sie sich Gedanken gemacht, wie sie das Leben als Studentin finanzieren kann, erinnert sich Nicole Jeschor. Natürlich bekäme sie auch von den Eltern Unterstützung. Trotzdem bewarb sie sich gleich im ersten Semester um das Stipendium bei einer Begabtenförderung.
„Da war ich auch bei Auswahlgesprächen dabei, aber leider bekam ich keine Zusage.“ Gehadert hat sie mit diesem Ergebnis nicht lange. „Wahrscheinlich passte ich einfach nicht richtig“, sagt sie ohne Vorwurf.
Im zweiten Semester stellt sie ihre Bewerbungsunterlagen für das Deutschlandstipendium zusammen. „Ich fand die Möglichkeit sehr reizvoll“, erzählt sie. Gerade der Umstand, dass die Stipendiaten Kontakt zu den Förderern haben, sei etwas Besonderes. „Wer von einem Unternehmen unterstützt wird, kann schon die ersten Kontakte in die Wirtschaft knüpfen.“
Neben einem Lebenslauf und Dokumenten zum Studium zählt bei der Bewerbung vor allem das Motivationsschreiben. Darauf fokussiert sich die junge Frau besonders. „Ich wusste, dass es keine Auswahlgespräche geben wird, also musste ich mit dem Schreiben überzeugen.“ Das Stipendienprogramm legt außerdem großen Wert auf gesellschaftliches Engagement. In dieser Frage kann sie punkten. Regelmäßig ist sie als Wahlhelferin im Einsatz, unterstützt außerdem den Verein PAUL Consultants, eine studentische Unternehmensberatung und Hochschulgruppe an der TUD. Die Bewerbung glückt. Im Sommer 2021 erhält sie die Zusage, seit dem dritten Semester bekommt die Studentin die Förderung. Bewilligt ist sie jeweils für ein Jahr, dann entscheiden die Universität und der Förderer, ob sie den Student oder die Studentin weiter unterstützen. „Klar, dass dann auch die Leistungen im Studium eine Rolle spielen.“
Großes Sommerfest bringt Förderer und Studierende zusammen
Die Hälfte der monatlichen Unterstützung kommt in ihrem Fall vom Industrieverein Sachsen. „Regelmäßig organisiert der Verein Veranstaltungen, zu denen er auch mich einlädt“, erzählt sie. Die Gelegenheit zum Netzwerken bietet sich aber auch beim jährlichen großen Sommerfest, zu denen die aktuell 300 Deutschlandstipendiaten und ihre Förderer jedes Jahr an die TUD eingeladen werden.
Aber auch ansonsten zählt es, Kontakte zu knüpfen. Es gibt verschiedene Arbeitsgruppen, in denen die Stipendiaten mitarbeiten können. Nicole Jeschor engagiert sich in der AG Treffpunkt. „Wir organisieren einmal pro Monat ein Event für die Stipendiaten.“ Das können Stammtische oder auch gemeinsame Ausflüge sein. Insgesamt sechs AGs sind aktuell im Netzwerk aktiv.
Die Studentin ist dankbar für die 300 Euro pro Monat. Dadurch müsse sie nicht bis spät abends irgendwo kellnern gehen, um sich Geld dazu zu verdienen. „Dadurch kann ich mich zum Beispiel auf die Arbeit bei PAUL Consultants und in der AG konzentrieren.“ Eine Bewerbung ums Deutschlandstipendium lohne sich deshalb sehr.
Infos zum Deutschlandstipendium an der TUD findet Ihr hier.
