Mehr Platz für die Elefanten
Die Elefanten im Zoo Dresden bekommen mehr Auslauf: Mitte August wird die rund 1.400 Quadratmeter große Erweiterung der Außenanlage eingeweiht. Sie erstreckt sich Richtung Löwengehege und entstand teilweise auf der Fläche der ehemaligen Interimshalle. Diese hatte die Tiere während der Sanierung des Afrikahauses beherbergt und war im Herbst 2020 abgebaut worden.
Sandiger Untergrund
„Der Boden der Anlage besteht hauptsächlich aus Sand“, sagt der Zoologische Leiter Dr. Wolfgang Ludwig. „Dafür wurde die vorhandene Erde einen halben Meter tief abgetragen.“ Nur auf der Grundfläche der Interimshalle habe man es beim Beton belassen, um den Füßen der Elefanten auch mal festeren Untergrund zu bieten. Für die Hautpflege bekommen die Tiere einen Schubberbaum aus Metall, und für die Beschäftigung werden Kugeln mit Heu aufgehängt.
Durch die vergrößerte Außenanlage haben die Kühe Mogli, Sawu und Drumbo und der Bulle Tonga jetzt sogar deutlich mehr Platz, als es die Richtlinien für die Elefantenhaltung vorsehen. Und nicht nur das: Auch den Pflegern bringt das neue Areal Vorteile. Denn Richtung Zoo-Außenzaun wird die Anlage von einer Betonmauer mit Öffnungen für den Futternachschub begrenzt. „An der Außenseite der Mauer befinden sich Futterraufen“ erklärt Wolfgang Ludwig. „Die können befüllt werden, ohne dass die Pfleger aufs Gelände müssen.“ Was sie nur dürfen, wenn sie die Elefanten vorher heruntergelockt und das Tor geschlossen haben – eine mitunter langwierige Prozedur. In der Regel steht das hydraulische Schiebetor zwischen „altem“ und neuem Teil der Außenanlage offen und wird, so vermutet Ludwig, in kürzester Frist keine Barriere mehr für die Tiere darstellen. Eine Option bietet es aber auch für den Fall, dass die vierköpfige Gruppe vorübergehend getrennt werden muss – zum Beispiel, wenn der Bulle an einer der Kühe besonderen Gefallen finden sollte.
Für den Überblick
Nicht zuletzt macht das neue Areal die Elefantenanlage auch für Besucher attraktiver: Von einer eigens geschaffenen Plattform können sie den gesamten Bereich überschauen und die Tiere aus bisher unbekannten Blickwinkeln beobachten. Die Plattform soll künftig noch mit einem niedrigen Grüngürtel eingefasst werden. Um die Anlage herum werden die Gärtner weitere Bäume, Stauden und Bambus pflanzen.
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