In njumii - das Bildungszentrum des Handwerks können verschiedene Arbeitsschritte auch digital geübt werden.
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An dieser hochmodernen Anlage bei njumii kann das Lackieren virtuell geübt werden. Das spart Material und schont die Umwelt.
Mit 3D-Brille und Joystick lassen sich nicht nur in Computerspielen virtuelle Welten entdecken. Digitalisierung kann auch die Ausbildung und den Berufsalltag erheblich erleichtern. In njumii - das Bildungszentrum des Handwerks wird digitale Technik genutzt, um Arbeitsschritte zu üben und die modernen Anwendungsmöglichkeiten für das Handwerk aufzuzeigen.
Beispiel 1: Virtuell lackieren
Den perfekten Farbauftrag können Lackierer aus den verschiedensten Bereichen an insgesamt vier Simulatoren am njumii-Standort Pirna üben. In verschiedenen virtuellen Umgebungen (Werkstatt, Lackierkabine, Baustelle oder Showroom) können 52 Bauteile von Karrosserieteilen über Stahlelemente, Kugeln bis zu Paneelen digital lackiert werden. Das Ganze ist so genau wie möglich dem realen Arbeitsprozess nachempfunden und trainiert das gleichmäßige Führen der Lackierpistole, spart aber Material. Wie es funktioniert, zeigt die Bildergalerie.
Neben der Ausbildung in den traditionellen Schweißkabinen mit unterschiedlichsten Geräten kann bei njumii das Schweißen auch virtuell geübt werden. Ähnlich wie beim Lackiersimulator fungiert ein dem Arbeitsgerät nachempfundener Controller als Steuerungselement, der die Hand- und Armbewegungen an den Computer überträgt und das Ergebnis virtuell darstellt. So können auch hier typische Abläufe sicher trainiert werden, ohne zusätzliches Material einzusetzen. Gleichzeitig werden Gas- und Geruchsbelastungen vermieden.
Ein weiteres Beispiel für die digitale Technologie in der modernen Handwerksaus- und weiterbildung bei njumii ist die Vermessung mit Lasertechnologie. Was sonst nur mit enormem Zeitaufwand und der Gefahr von Mess- und Übermittlungsfehlern möglich war, kann nun innerhalb weniger Minuten erledigt und digital abgespeichert werden. Perspektivisch wird daraus ein Modell mit weiteren Daten wie Elektro-/Wasserleitungen, Schaltern oder Dübeln erstellt, das den beteiligten Handwerken wichtige Einbauten oder Informationen dazu anzeigt.
Weitere Beispiele für die digitale Ausbildung im Handwerk ist der 3D-Druck in njumii - das Bildungszentrum des Handwerks. Hier kann man einen virtuellen 360-Grad-Rundgang durch den Übungsraum machen. In einem Basiskurs werden Grundkenntnisse im sogenannten Additiven Fertigungsverfahren vermittelt. Er richtet sich an qualifizierte Facharbeiter, Meister und Techniker, die für die Bedienung von Anlagen zum selektiven Laserstrahlschmelzen verantwortlich sind oder sein werden. Für Designer, Ingenieure, Konstrukteure und Fertigungsleiter, die grundlegende Kenntnisse über die Einsatzmöglichkeiten in der Fertigung erhalten möchten, ist der Lehrgang ebenfalls empfehlenswert.