Anzeige

Virtuell schweißen und lackieren

In njumii - das Bildungszentrum des Handwerks können verschiedene Arbeitsschritte auch digital geübt werden.

 2 Min.
Teilen
Folgen
An dieser hochmodernen Anlage bei njumii kann das Lackieren virtuell geübt werden. Das spart Material und schont die Umwelt.
An dieser hochmodernen Anlage bei njumii kann das Lackieren virtuell geübt werden. Das spart Material und schont die Umwelt.

Mit 3D-Brille und Joystick lassen sich nicht nur in Computerspielen virtuelle Welten entdecken. Digitalisierung kann auch die Ausbildung und den Berufsalltag erheblich erleichtern. In njumii - das Bildungszentrum des Handwerks wird digitale Technik genutzt, um Arbeitsschritte zu üben und die modernen Anwendungsmöglichkeiten für das Handwerk aufzuzeigen.

Beispiel 1: Virtuell lackieren

Den perfekten Farbauftrag können Lackierer aus den verschiedensten Bereichen an insgesamt vier Simulatoren am njumii-Standort Pirna üben. In verschiedenen virtuellen Umgebungen (Werkstatt, Lackierkabine, Baustelle oder Showroom) können 52 Bauteile von Karrosserieteilen über Stahlelemente, Kugeln bis zu Paneelen digital lackiert werden. Das Ganze ist so genau wie möglich dem realen Arbeitsprozess nachempfunden und trainiert das gleichmäßige Führen der Lackierpistole, spart aber Material. Wie es funktioniert, zeigt die Bildergalerie.

Mit einem Controller und der VR-Brille werden verschiedene Arbeitsschritte des Lackierens nachgestellt. Die Anlage erkennt, ob die Lackschicht zu dick, zu dünn oder unregelmäßig aufgetragen wurde und markiert die Stellen entsprechend auf der Anzeige. Blau bedeutet zu wenig, rot zu viel Lack. Ist die Stelle grün, wurde alles richtig gemacht.
Mit einem Controller und der VR-Brille werden verschiedene Arbeitsschritte des Lackierens nachgestellt. Die Anlage erkennt, ob die Lackschicht zu dick, zu dünn oder unregelmäßig aufgetragen wurde und markiert die Stellen entsprechend auf der Anzeige. Blau bedeutet zu wenig, rot zu viel Lack. Ist die Stelle grün, wurde alles richtig gemacht. © Foto: Handwerkskammer Dresden
An den digitalen Lackierkabinen am njumii-Standort in Pirna können Maler, Lackierer, Fahrzeuglackierer und Tischler virtuell den gleichmäßigen Farbauftrag auf verschiedene virtuelle Bauteile üben. Neben der Menge werden auch Winkel, Abstände und Geschwindigkeit des Auftrags überprüft.
An den digitalen Lackierkabinen am njumii-Standort in Pirna können Maler, Lackierer, Fahrzeuglackierer und Tischler virtuell den gleichmäßigen Farbauftrag auf verschiedene virtuelle Bauteile üben. Neben der Menge werden auch Winkel, Abstände und Geschwindigkeit des Auftrags überprüft. © Foto: Handwerkskammer Dresden
In der virtuellen Lackierkabine können unterschiedliche Aufgaben absolviert werden, hier soll beispielsweise eine Autotür lackiert werden.
In der virtuellen Lackierkabine können unterschiedliche Aufgaben absolviert werden, hier soll beispielsweise eine Autotür lackiert werden. © Foto: Handwerkskammer Dresden
Die verschiedenen Farbbänder zeigen die einzelnen Lackierbahnen. Das Ergebnis wird nach verschiedenen Kriterien in einem Punktesystem ausgewertet.
Die verschiedenen Farbbänder zeigen die einzelnen Lackierbahnen. Das Ergebnis wird nach verschiedenen Kriterien in einem Punktesystem ausgewertet. © Foto: Handwerkskammer Dresden

Beispiel 2: Virtuell schweißen

Neben der Ausbildung in den traditionellen Schweißkabinen mit unterschiedlichsten Geräten kann bei njumii das Schweißen auch virtuell geübt werden. Ähnlich wie beim Lackiersimulator fungiert ein dem Arbeitsgerät nachempfundener Controller als Steuerungselement, der die Hand- und Armbewegungen an den Computer überträgt und das Ergebnis virtuell darstellt. So können auch hier typische Abläufe sicher trainiert werden, ohne zusätzliches Material einzusetzen. Gleichzeitig werden Gas- und Geruchsbelastungen vermieden.

Auch das Schweißen kann in njumii - das Bildungszentrum des Handwerks an einer digitalen Schweißkabine praktiziert werden.
Auch das Schweißen kann in njumii - das Bildungszentrum des Handwerks an einer digitalen Schweißkabine praktiziert werden. © Foto: Handwerkskammer Dresden
Hierfür wird ebenfalls eine VR-Brille und ein einem Schweißgerät nachempfundener Controller verwendet.
Hierfür wird ebenfalls eine VR-Brille und ein einem Schweißgerät nachempfundener Controller verwendet. © Foto: Handwerkskammer Dresden
Verschiedene Schweißsituationen werden virtuell nachgestellt.
Verschiedene Schweißsituationen werden virtuell nachgestellt. © Foto: Handwerkskammer Dresden
Die Anlage wertet die Ergebnisse aus und kann so den Kursteilnehmern helfen, sich zu verbessern.
Die Anlage wertet die Ergebnisse aus und kann so den Kursteilnehmern helfen, sich zu verbessern. © Foto: Handwerkskammer Dresden

Beispiel 3: Räume vermessen in Minuten

Ein weiteres Beispiel für die digitale Technologie in der modernen Handwerksaus- und weiterbildung bei njumii ist die Vermessung mit Lasertechnologie. Was sonst nur mit enormem Zeitaufwand und der Gefahr von Mess- und Übermittlungsfehlern möglich war, kann nun innerhalb weniger Minuten erledigt und digital abgespeichert werden. Perspektivisch wird daraus ein Modell mit weiteren Daten wie Elektro-/Wasserleitungen, Schaltern oder Dübeln erstellt, das den beteiligten Handwerken wichtige Einbauten oder Informationen dazu anzeigt.

Ein weiteres Beispiel für die Digitalisierung im Handwerk ist das Gebäude-Objektscanning mit Laserscanner. Gebäude oder Objekte werden digital aufgemessen. Ohne analoge Messmittel wie Zollstock können die Maße sofort für die Konstruktion von Bauteilen weitergenutzt werden, z. B. beim Aufmaß einer Wandnische oder Dachschräge zur Fertigung eines passgenauen Einbaumöbels. Fensterbauer können die Maße der Fenster oder Türöffnungen abnehmen, ohne jemals die Baustelle betreten zu haben.
Ein weiteres Beispiel für die Digitalisierung im Handwerk ist das Gebäude-Objektscanning mit Laserscanner. Gebäude oder Objekte werden digital aufgemessen. Ohne analoge Messmittel wie Zollstock können die Maße sofort für die Konstruktion von Bauteilen weitergenutzt werden, z. B. beim Aufmaß einer Wandnische oder Dachschräge zur Fertigung eines passgenauen Einbaumöbels. Fensterbauer können die Maße der Fenster oder Türöffnungen abnehmen, ohne jemals die Baustelle betreten zu haben. © Foto: Handwerkskammer Dresden
Auch für kompliziert aufzumessende Objekte im Innenausbau ist diese Vorgehensweise perfekt geeignet (Fenster-und Türbögen, Wohnmobile/Caravan/Camper/Transporter, Schiffsinnenausbau). Auch Steinmetze profitieren davon. Sie können ihre Reliefs digital von der Baustelle abnehmen und auf einer CNC-Maschine herausarbeiten lassen.
Auch für kompliziert aufzumessende Objekte im Innenausbau ist diese Vorgehensweise perfekt geeignet (Fenster-und Türbögen, Wohnmobile/Caravan/Camper/Transporter, Schiffsinnenausbau). Auch Steinmetze profitieren davon. Sie können ihre Reliefs digital von der Baustelle abnehmen und auf einer CNC-Maschine herausarbeiten lassen. © Foto: Handwerkskammer Dresden
Die durchschnittliche Aufmesszeit für ein Zimmer beträgt mit dem Laserscanner nur ca. vier Minuten. Perspektivisch werden die 3D-Modelle mit anderen Gewerken vereint und mit vielen anderen Informationen bestückt (Elektro/Wasserleitungen, Schalter, Dübel usw.), welche die Handwerker für ihre Arbeit benötigen.
Die durchschnittliche Aufmesszeit für ein Zimmer beträgt mit dem Laserscanner nur ca. vier Minuten. Perspektivisch werden die 3D-Modelle mit anderen Gewerken vereint und mit vielen anderen Informationen bestückt (Elektro/Wasserleitungen, Schalter, Dübel usw.), welche die Handwerker für ihre Arbeit benötigen. © Foto: Handwerkskammer Dresden

Weitere Beispiele für die digitale Ausbildung im Handwerk ist der 3D-Druck in njumii - das Bildungszentrum des Handwerks. Hier kann man einen virtuellen 360-Grad-Rundgang durch den Übungsraum machen. In einem Basiskurs werden Grundkenntnisse im sogenannten Additiven Fertigungsverfahren vermittelt. Er richtet sich an qualifizierte Facharbeiter, Meister und Techniker, die für die Bedienung von Anlagen zum selektiven Laserstrahlschmelzen verantwortlich sind oder sein werden. Für Designer, Ingenieure, Konstrukteure und Fertigungsleiter, die grundlegende Kenntnisse über die Einsatzmöglichkeiten in der Fertigung erhalten möchten, ist der Lehrgang ebenfalls empfehlenswert.

Werkstücke, Bauteile und weitere Elemente können einfach am Computer entworfen und am 3D-Drucker erzeugt werden.
Werkstücke, Bauteile und weitere Elemente können einfach am Computer entworfen und am 3D-Drucker erzeugt werden. © Foto: Handwerkskammer Dresden

Kontakt

njumii – Das Bildungszentrum des Handwerks

Handwerkskammer Dresden
Am Lagerplatz 8
01099 Dresden
Tel. 0351-4640100
Mail [email protected]

Hier gelangen Sie zur Unternehmenswelt von njumii - das Bildungszentrum des Handwerks.