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Das sind die drei Top-Ziele in der Oberlausitz

Eine vielseitige Landschaft, Geschichte und jede Menge Sehenswürdigkeiten kann man bei dieser Tour entdecken und erleben.

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In Bautzen lassen sich mittelalterliches Ambiente, regionale Kulinarik und sorbische Gastlichkeit genießen.
In Bautzen lassen sich mittelalterliches Ambiente, regionale Kulinarik und sorbische Gastlichkeit genießen. © Foto: Philipp Herfort

Abwechslungsreich und echt schön: Die Oberlausitz bietet Natur und Kultur gleichermaßen. Die Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft, Bautzen und das Oberlausitzer Bergland bilden dabei ein besonders sehenswertes Trio. Hier sind die besten Tipps für eine Tour zu diesen drei absoluten Top-Zielen in der Oberlausitz:

1. Die Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft

Ob Naturliebhaber, Radwanderer, Ruhesuchender oder Geschichtsinteressierter, egal ob Groß oder Klein: Die Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft-Region mit ihren vielen Rad- und Wanderwegen, kleinen Hofläden, gemütlichen Verweilplätzen, Parks und Schlössern ist für jeden ein lohnenswertes Ziel.

Seerosenpracht auf einem der vielen idyllischen Gewässer in der Region der Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft.
Seerosenpracht auf einem der vielen idyllischen Gewässer in der Region der Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft. © Foto: Helena Jatzwauk

Ein Highlight für Naturfreunde ist das UNESCO-Biosphärenreservat Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft. Ursprüngliche Natur lädt zu gemeinsamen Erkundungstouren ein. Mit etwas Glück kann man nicht nur Frösche und andere Amphibien, sondern auch Kormorane, Fischotter, Weißstörche, Graureiher und sogar Seeadler beobachten. Immer einen Ausflug wert ist das „HAUS DER TAUSEND TEICHE“. Mit einer interaktiven und multimedialen Ausstellung, spannenden Führungen durch das Reservat, vielfältigen Veranstaltungen und dem Naturerlebnispfad „Guttauer Teiche & Olbasee“ ist es der perfekte Ort für Familien, um gemeinsam die Natur zu erkunden.

Während der Lausitzer Fischwochen vom 11. September bis 31. Oktober 2021 kann man erleben, wie die Teichwirte die „Ernte des Jahres“ einholen, wie Teiche abgelassen werden und früh am Morgen die Fischzüge beginnen.

Die berühmte Sage von KRABAT ist hier in der Region beheimatet. Der KRABAT-Radweg verbindet die Orte des Wirkens von KRABAT und führt zu manch interessanter Begegnung: In der KRABAT MILCHWELT bietet die Schaukäserei nach vorheriger Anmeldung Einblicke in die Herstellung kulinarischer Köstlichkeiten, welche im Hofladen und auf Märkten angeboten werden. Auf dem Bienenhof Regina kann man die spannende Welt des Imkerns kennenlernen und auf dem KRABAThof Eutrich kommen nicht nur Pferdefreunde auf ihre Kosten.

Die Zisterzienserinnen-Abtei Kloster St. Marienstern ist nicht nur geistliches Zentrum, sondern bietet mit Ernährungs- und Kräuterzentrum, Schatzkammer, Klostercafé, Klosterladen und Klosterstübel ein lohnenswertes Ausflugsziel.

Das Kloster St. Marienstern ist eine Zisterzienserinnen-Abtei und zugleich ein lohnenswertes Ausflugsziel.
Das Kloster St. Marienstern ist eine Zisterzienserinnen-Abtei und zugleich ein lohnenswertes Ausflugsziel. © Foto: Martin Kliemank

Im Barockschloss und Park Neschwitz, der einstigen Sommerresidenz der Reichsfürstin Ursula Katharina von Teschen - eine Mätresse August des Starken -, finden heute unter anderem Trauungen, Konzerte und Ausstellungen statt. Im Vogelschutzpavillon und auf dem Eiszeitlehrpfad wird Wissenswertes vermittelt.

Traumkulisse für Hochzeiten, Ausstellungen und Konzerte: das Barockschloss und Park Neschwitz.
Traumkulisse für Hochzeiten, Ausstellungen und Konzerte: das Barockschloss und Park Neschwitz. © Foto: Dr. W. Nachtigall

Zwischen Weicha und Gröditz mit Schloss/Schlosspark hat sich das Löbauer Wasser seinen Weg durch den Felsen gebahnt. Ein besonderes Wandererlebnis durch dieses reizvoll und abwechslungsreich geformte Engtal mit steilen Felsen bietet hier die Gröditzer Skala auf naturnahen Pfaden.

Eine der ältesten Fertigungsstätten von technischer Keramik in Deutschland ist das Museum Margarethenhütte: Vorführungen verschiedener Produktionstechniken machen das Handwerk erlebbar.

2. Bautzen

Immer eine Reise wert ist Bautzen mit seinen Sehenswürdigkeiten. Die Alte Wasserkunst ist das Wahrzeichen Bautzens und diente früher der Versorgung der Stadt mit Trinkwasser. Außerdem hielt sie eine Verteidigungsfunktion inne. Heute gilt sie als herausragendes technisches Denkmal, welches besichtigt werden kann. Mit ihrer imposanten Erscheinung und der 47 Meter hohen Aussichtsplattform beeindruckt sie Besucher aus Nah und Fern. Hinab führt die Fischerpforte – eine der beliebtesten Fotospots der Stadt.

Entlang der Schloßstraße sorgen wunderschöne restaurierte und bunte Fassaden sowie viele Restaurants und Bars für ein einzigartiges Flair. Die Bautzener Kulinarik ist mindestens so vielfältig wie die Stadt selbst: Von diversen Senfspezialitäten über sorbische Kost bis hin zu Oberlausitzer Küche – vor allem Regionalität und Traditionen werden hier großgeschrieben. Der bekannte Bautz’ner Senf, sorbische Gastlichkeit und Lausitzer Fisch sind hier nur beispielhaft zu nennen. Am Ende der Straße steht der prunkvolle spätgotische Matthiasturm. Bevor gegen Ende des 18. Jahrhunderts die Burgmauer für das heutige Haupttor durchbrochen wurde, war der Matthiasturm der einzige Zugang zur Festungsanlage. Geht man durch den Matthiasturm hindurch, gelangt man in den Hof der Ortenburg, in welchem sich das Sorbische Museum befindet. In diesem bieten sich Besuchern detaillierte Einblicke in das Leben und Wirken der Sorben, einer slawischen Minderheit, welche hier seit Jahrhunderten beheimatet ist und ihre eigene Sprache, farbenfrohen Bräuche und Traditionen pflegt. Auch ein Besuch im Deutsch-Sorbischen Volkstheater oder dem Sorbischen Nationalensemble lohnt sich für Kulturliebhaber.

Immer eine Reise wert: Bautzen mit seiner historischen Altstadt.
Immer eine Reise wert: Bautzen mit seiner historischen Altstadt. © Foto: Philipp Zieger

Ein echter Geheimtipp in Bautzen ist die Ruine auf dem Friedhof St. Nicolai. Das ehemalige Kirchgebäude fiel dem Stadtbrand 1634 zum Opfer und thront seither als Ruine über der Spree. Wie im Märchen rankt sich Efeu an den alten Mauern entlang und macht die alte Kirche damit zu einem perfekten Fotomotiv. Und nicht zuletzt ist natürlich der Reichenturm zu nennen, der „schiefe Turm“ von Bautzen - er weist bei einer Höhe von 56 Metern eine Neigung nach Nordwest von 1,41 Metern auf. Von der Aussichtsplattform bietet sich Besuchern ein herrlicher Blick über die historische Altstadt und bis ins Oberlausitzer Bergland.

Besonders lohnenswert ist auch ein Spaziergang auf den Protschenberg. Der Weg führt durch die Nicolaipforte aus der Altstadt heraus und durch das Spreetal zur Hammermühle. Wer will, kann die Hammermühle besichtigen, sich im Shop regionale Produkte als Andenken erwerben oder einen der Senfworkshops besuchen. Anschließend erklimmt man die „Protschenbergstufen“. Die Mühe wird mit einem einmaligen Panoramablick auf Bautzen belohnt, welcher allemal zu einem Picknick einlädt.

Und wer nach Abenteuer für die ganze Familie sucht, findet auch außerhalb der historischen Altstadt viele weitere spannende Ziele: etwa den Saurierpark mit über 200 lebensgroßen Urzeitriesen, spannenden Themenwelten und vielen Möglichkeiten für Spiel und Spaß, den größten Irrgarten Deutschlands, die Bautzner Talsperre mit Möglichkeiten zum Tretbootfahren und Wald- und Hochseilgarten sowie diverse Freizeitaktivitäten in Bautzen und Umgebung.

3. Das Oberlausitzer Bergland

Sanfte Hügelketten, idyllische Täler, schmucke Dörfer, herrliche Gipfel-Blicke und urige Bergbauden: Das Oberlausitzer Bergland fasziniert Einheimische wie Gäste mit seinem landschaftlichen Liebreiz. Wer es unaufgeregt mag, Ruhe in der Natur sucht und ein paar erholsame Tage verbringen will, ist in der Ferienregion gut aufgehoben. Es gibt aber auch viel Sehenswertes, z.B. das Sonnenuhrendorf Taubenheim, der Umgebindehaus-Park in Cunewalde, die einzige Silbermannorgel der Oberlausitz in Crostau, das Reiterhaus in Neusalza-Spremberg, die Bockwindmühle in Kottmarsdorf, die Weinbrennerei in Wilthen oder die Wasserwelt in Steinigtwolmsdorf.

Architektonisch prägen Umgebindehäuser den Landstrich. Zeugnisse dieser einzigartigen Volksbauweise sind im Straßenbild aller Orte zu finden, besonders zahlreich in Obercunnersdorf.

Ruhe und idyllische Ausblicke bietet das Oberlausitzer Bergland in Hülle und Fülle.
Ruhe und idyllische Ausblicke bietet das Oberlausitzer Bergland in Hülle und Fülle. © Foto: Uwe Schwarz/ TGG OL Bergland

In Schmölln-Putzkau erinnert das imposante Eisenbahnviadukt noch heute an den Abbau des Lausitzer Granits in der Gegend. Mit gleich drei Quellen am Kottmar und in Ebersbach-Neugersdorf hat die Spree ihren Ursprung im Oberlausitzer Bergland. Sie schlängelt sich durch Neusalza-Spremberg, Oppach, Sohland a.d. Spree, Schirgiswalde-Kirschau, Großpostwitz und Obergurig, bevor sie ihren Weg weiter nach Bautzen nimmt. Wer dem reizvollen Flusslauf unmittelbar folgen möchte, der fährt am besten auf dem Spreeradweg entlang. Wanderern sei der Oberlausitzer Bergweg empfohlen, der über 118 Kilometer bis nach Zittau führt. Die Tour beginnt in Neukirch/Lausitz auf dem Valtenberg, der mit 587 Metern höchsten Erhebung im Oberlausitzer Bergland. Zu beliebten Ausflugszielen zählen außerdem der Czorneboh (556 m), der Bieleboh (499 m), die Prinz-Friedrich-August-Höhe (469 m) sowie der Mönchswalder Berg (447 m). Gemütliche Bauden mit Aussichtsturm laden dort zur Einkehr und zum Blick ins Land ein.