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Winterruhe im Gemüsefach

Wenn Schildkröten müde sind und Krokodilschwanzechsen Nachwuchs erwarten, dürfen die Tiere in unbeobachtete Quartiere umziehen.

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Bartagame Alexa hat die Winterruhe in ihrem Terrarium hinter sich gebracht. Tierpflegerin Lucia Schiecke und ihre Kollegen haben dabei stets auf ideale Bedingungen geachtet.
Bartagame Alexa hat die Winterruhe in ihrem Terrarium hinter sich gebracht. Tierpflegerin Lucia Schiecke und ihre Kollegen haben dabei stets auf ideale Bedingungen geachtet. © Foto: Iris Weiße

Im Terrarium im Zoo Dresden ist es ein bisschen wie in einer WG: Jeder Mitbewohner hat seine eigenen Bedürfnisse, Gewohnheiten und Vorstellungen vom Leben und der idealen Zimmergestaltung. Das bedeutet jede Menge Arbeit für Tierpflegerin Lucia Schiecke und ihre Kollegen. „Einige Tiere aus unserem Terrarium halten Winterruhe. Dafür quartieren wir sie in unbeobachtete Bereiche hinter den Kulissen um“, erläutert Lucia Schiecke. So ziehen beispielsweise die Chinesischen Zacken-Erdschildkröten in den Wintermonaten in den kühlen Keller in ein mit Laub und Erde ausstaffiertes Terrarium. „Da der Stoffwechsel der Tiere runterfährt, darf dann auch nicht mehr gefüttert werden. Gleichzeitig muss auf genug Feuchtigkeit geachtet werden, damit die Tiere nicht austrocknen“, erläutert Lucia Schiecke. Die Griechischen Landschildkröten, die im Sommer in den Kleinvogelvolieren neben dem Kängurustopp leben, finden während ihrer Winterpause in ebenfalls mit Laub und Erde ausstaffierten Gemüsefächern zweier Kühlschränke ihre idealen Ruhebedingungen. „Das kennt vielleicht auch der eine oder andere, der Schildkröten zu Hause hält.“ Derzeit werden die Zacken-Erdschildkröten langsam wieder an Licht und Wärme gewöhnt. Auch Bartagame Alexa, die in der Zooschule ihr eigenes Terrarium hat und bei manchen Führungen zu erleben ist, ist aus ihrer Winterruhe erwacht und nimmt wieder Streicheleinheiten der Pflegerin entgegen.

Hinter den Kulissen des Terrariums wird aber nicht nur geschlafen: Ein Chinesisches Krokodilschwanzechsen-Weibchen erwartet Nachwuchs und soll diesen ganz in Ruhe zur Welt bringen können. Die Jungtiere bleiben dann ebenfalls hinter den Kulissen und wachsen in der Kinderstube stressfrei auf.

Damit die Zoo-Besucher im Terrarium trotzdem nicht vor leeren Anlagen stehen, sorgen Lucia Schiecke und ihre Kollegen dafür, dass die „WG-Zimmer“ immer bewohnt sind. „Gerade sind unsere Stachelskinke wieder aus der Winterruhe zurück.“ Dafür wurde das vorher vom Neukaledonischen Riesengeckos bewohnte Areal gesäubert und neu eingerichtet. Bis der nächste Umzug ansteht.

Kontakt und weitere Informationen

Zoo Dresden GmbH
Tiergartenstraße 1
01219 Dresden

Telefon 0351 - 47 80 60
[email protected]
www.zoo-dresden.de

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