Anzeige

Nager, die in kein Schema passen

Die Großen Maras haben gerade wieder Nachwuchs bekommen - und erhielten bei der Wahl zum Tier des Monats Oktober die meisten Stimmen.

 2 Min.
Teilen
Folgen
Die Großen Maras erinnern optisch an Hasen, fiepen wie Meerschweinchen und sitzen wie Hunde.
Die Großen Maras erinnern optisch an Hasen, fiepen wie Meerschweinchen und sitzen wie Hunde. © Fotos: Thorsten Eckert

Sie erinnern optisch an Hasen, fiepen wie Meerschweinchen und sitzen wie Hunde: Die Großen Maras in der Südamerika-Anlage passen in kein Schema. Doch gerade das, so Zookurator Matthias Hendel, macht die aus Argentinien stammenden Nagetiere so interessant. Zudem sind sie robust, tagaktiv und können auch bei kühleren Temperaturen draußen bleiben. Und sie bekommen bis zu dreimal im Jahr Nachwuchs – erst dieser Tage ist das Weibchen wieder Mutter geworden.

Die Zeit vor und nach der Geburt verbrachte es mit seinem Partner und dem im Juni geborenen Jungtier geschützt im ehemaligen Wasserschweinhaus. Dort ersetzen Holzkisten die selbst gegrabene Höhle, in der die Maras bisher ihre Wochenstube hatten. „Doch dann sind mehrere Jungtiere darin verschollen“, berichtet Revierleiterin Josefine Bruse. „Und weil wir weder die genaue Ursache noch die Lage und Größe der Höhle kennen, haben wir den Zugang verschlossen.“ Der Mara-Nachwuchs – meist sind es Zwillinge – wird noch einige Zeit im Umfeld seiner Wurfkiste bleiben und sich immer wieder dorthin zurückziehen. Doch die Jungen wachsen schnell und können dann bald in die Südamerika-Anlage wechseln, die sich die Nager mit Vikunjas und Nandus teilen. „Dort halten sich die Maras meist im Hintergrund“, so Josefine Bruse. „Doch es kommt auch mal vor, dass das Mara-Männchen einen Nandu davonjagt.“

Revierleiterin Josefine Bruse
Revierleiterin Josefine Bruse © Foto: Thorsten Eckert

Die monogam lebenden Großen Maras, bei denen sich auch der Vater um den Nachwuchs kümmert, werden seit 1996 im Zoo Dresden gehalten. Nach seiner Herkunft heißt das 2011 geborene aktuelle Zuchtweibchen schlicht „Erfurterin“. Analog wird das Männchen – 2015 zur Welt gekommen – von den Pflegern „Bernburger“ genannt. Bei den Jungtieren steht das Geschlecht noch nicht zweifelsfrei fest.

„Die Tiere fressen vor allem Sämereien und Wurzelgemüse“, sagt die Revierleiterin. „Ab und an bekommen sie Äste oder Maisstangen zum Abknabbern.“ Letzteres diene momentan auch der Beschäftigung, denn im Wasserschweinhaus haben die Maras weniger Abwechslung als in der großen Anlage.

Kontakt und weitere Informationen

Zoo Dresden GmbH
Tiergartenstraße 1
01219 Dresden

Telefon: 0351 - 47 80 60
[email protected]
www.zoo-dresden.de

Hier geht es zur Zoowelt auf sächsische.de