Bedrohte Kletterkünstler

Louanne und Manchu sind zwei wahre Kletterkünstler und Meister im Verstecken. Man braucht mitunter ein gutes Auge und ein bisschen Geduld, um die beiden in ihrer Anlage ausfindig zu machen. Oft verkrümeln sie sich ganz oben in den Baumkronen ihres Geländes. Morgens oder am späten Nachmittag jedoch stehen die Chancen gut, die Kleinen Pandas in Aktion zu erleben. Zum Beispiel beim Fressen: Gern verputzen die beiden Bambus aus dem zooeigenen Anbau. „Aber auch Fleisch und Obst stehen auf dem Speiseplan“, sagt Thomas Brockmann, Artenschutzkoordinator im Zoo Dresden. Da sie im Verhalten den Katzen ähneln, werden Kleine Pandas auch „Katzenbären“ genannt. „Sie putzen ihr Fell wie Katzen, haben ein ähnliches Territorialverhalten und können wie Katzen ihre Krallen einziehen, wodurch diese scharf bleiben, was gut fürs Klettern ist“, erläutert Thomas Brockmann. Mit den Großen Pandas sind die Kleinen Pandas nicht näher verwandt, sondern mit Waschbären, anderen Kleinbären und Mardern.
Artenschutz-Euro wird gespendet
Ob Manchu und Louanne noch Nachwuchs haben werden? Eher nicht, da sie mit ihren 14 bzw. zwölf Jahren ein schon recht fortgeschrittenes Alter haben. Die beiden sind Exemplare einer bedrohten Art: Weniger als 10.000 Kleine Pandas leben noch im natürlichen Verbreitungsgebiet in den Bergwäldern Süd- und Südostasiens, so Thomas Brockmann. Deshalb unterstützt der Zoo Dresden die Initiative „red panda network“ mit regelmäßigen Spenden aus den Einnahmen über den Artenschutz-Euro, den die Zoo-Besucher beim Eintritt freiwillig zahlen können. „Diese Initiative leistet viel Forschungs- und Aufklärungsarbeit zu den Kleinen Pandas, kümmert sich um Habitatschutz und bezahlt lokale Waldhüter gegen Wilderei“, zählt Thomas Brockmann auf.
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