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Geflohen vor den Gotteskriegern

Weil er der deutschen Polizei in Afghanistan half, wurde Tariq Omari zum Geächteten. Gestrandet ist er in Sebnitz.

Von Jörg Stock
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"Ich wollte Gutes tun für Afghanistan." Tariq Omari, hier mit seiner Frau Rabia, dolmetschte in Masar-e Scharif für die deutsche Polizei. Als die Taliban kamen, mussten beide fliehen.
"Ich wollte Gutes tun für Afghanistan." Tariq Omari, hier mit seiner Frau Rabia, dolmetschte in Masar-e Scharif für die deutsche Polizei. Als die Taliban kamen, mussten beide fliehen. ©  privat

Trist sieht es aus im Wohnzimmer. Angejahrtes Sofa, klotzige Schrankwand, Plasteblumen. Es ist ein Quartier auf Zeit, das zu schmücken die Mühe nicht lohnt. So fällt die nachtblaue Mappe mit dem goldenen Adler erst recht ins Auge. Sie bezeugt, dass Tariq Omari hier sein darf. Viele andere hätten dasselbe Recht. Aber sie sind noch dort, sagt er, in Afghanistan, versteckt, hilflos. "Man will sie vergessen."

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