Bautzen. Die Oberlausitz braucht ein Fachkräfte-Konzept. Das fordert der Bautzener CDU-Landtagsabgeordnete Marko Schiemann vor dem Hintergrund der gesunkenen Einwohnerzahl in der Region. Immerhin lebten Ende 1990 auf dem Gebiet des heutigen Landkreises Bautzen noch rund 392.000 Menschen. Ende 2019 waren es dem Statistischen Landesamt zufolge nur noch gut 299.000. Das heißt, dass der Landkreis Bautzen in den vergangenen drei Jahrzehnten etwa ein Viertel der Einwohner verloren hat.
Ein Fachkräfte-Konzept müsse schnell her, sagt Schiemann gegenüber Sächsische.de: "Sonst kann es passieren, dass viele Unternehmen in der Region in ein paar Jahren ohne Fachleute dastehen." An dem Konzept müssten Wirtschaft, Politik, Arbeitsagentur und weitere Partner mitarbeiten und es anschließend mit Leben erfüllen.
Immer weniger Menschen im erwerbsfähigen Alter
Laut einer Prognose der Arbeitsagentur Bautzen wird die Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter bis 2030 um rund 82.000 Personen abnehmen. In den kommenden Jahren gehen zum Teil ganze Belegschaften geschlossen in den Ruhestand. Hier müsse dringend gegengesteuert werden, so Schiemann.
Um Menschen in Arbeit zu bringen, gab die Agentur allein im vergangenen Jahr rund 22,6 Millionen Euro aus. Der Schwerpunkt lag dabei insbesondere auf Qualifizierung. Dafür investierte die Arbeitsagentur Bautzen rund 10,3 Millionen Euro. 1.171 Frauen und Männer begannen Weiterbildungsmaßnahmen, 1.113 Beschäftigungsaufnahmen wurden mit Eingliederungszuschüssen unterstützt. (SZ/tbe)
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