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Professionelle Tipps für soziale Arbeit

Die Initiative startsocial will die Bedeutung sozialer Berufe und des ehrenamtlichen Engagements für die Gesellschaft in den Fokus rücken. Dafür gibt es nun auch besondere Stipendien.

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Soziales Engagement kann die Grundlage eines sozialen Berufsweges werden. Die Initiative startsocial unterstützt.
Soziales Engagement kann die Grundlage eines sozialen Berufsweges werden. Die Initiative startsocial unterstützt. © AdobeStock

Vom persönlichen Interesse zum Ehrenamt zum „richtigen“ Job – diese Entwicklung ist nicht selten und sie ist oft auch Basis eines erfüllten Berufslebens. Das gilt vor allem für den sozialen Bereich. Gerade hier ist es aber oft nicht leicht, funktionierende und tragfähige Strukturen aufzubauen, die auch Perspektiven bieten können. Hier setzt die Initiative startsocial an.

Durch individuelle Beratung hilft sie bei der Verwirklichung oder Weiterentwicklung von Organisationen, Projekten und Ideen, zum Beispiel in den Bereichen Öffentlichkeitsarbeit, Organisation oder Finanzplanung. „Der professionelle Blick von außen ist insbesondere in Krisenzeiten sehr hilfreich, um die aktuellen Herausforderungen zu bestehen“, wissen Macher hinter der Initiative, die sich als bundesweiter Wettbewerb zur Förderung des ehrenamtlichen sozialen Engagements versteht.

Bis Ende Juni bewerben

Unter dem Motto „Hilfe für Helfer“ vergibt startsocial jährlich 100 viermonatige kostenlose Beratungsstipendien und 25 Auszeichnungen an soziale Initiativen. Bewerbungen für die aktuelle Runde sind noch bis 30. Juni möglich. Mehr als 500 Fach- und Führungskräfte geben den Teilnehmerinnen und Teilnehmern als ehrenamtliche Coaches Starthilfe für eigene Projekte. Netzwerkveranstaltungen und Weiterbildungsmöglichkeiten ergänzen das Angebot. Und auch nach Ablauf der Stipendien können die einmal gefundenen Kontakte helfen, etwa über ein eigenes Alumni-Portal. „Mitmachen können alle, die soziale Herausforderungen mit Hilfe von Ehrenamtlichen anpacken – unabhängig davon, ob sie nur eine Idee verfolgen oder bereits eine etablierte Organisation sind“, versprechen die Organisatoren des Wettbewerbs, der auch eine Form der Berufsorientierung sein kann.

Und auch, wer es am Ende nicht in die Auswahl schafft, geht nicht leer aus. Für jede Bewerbung gibt es ein detailliertes Feedback, das den nächsten Anlauf leichter macht. Die 25 überzeugendsten Initiativen des Jahres sollen im Rahmen einer feierlichen Preisverleihung im Sommer 2023 ausgezeichnet werden. Sieben von ihnen erhalten zusätzlich Geldpreise im Gesamtwert von 35.000 Euro.Dass sich die Teilnahme auf vielfache Weise lohnen kann, bestätigt die ehemalige startsocial-Stipendiatin Katja Feenstra. „startsocial möchte Hilfe für Helfer bieten und genau das passiert auch. Jeder, der anderen Menschen etwas Gutes tun und sich sozial engagieren will, möchte dabei effektiv sein und so viel wie möglich erreichen. Man übersieht oft Verbesserungsmöglichkeiten, weil man zu dicht an seiner Arbeit dran ist. Es ist sehr hilfreich, erfahrene Beraterinnen und Berater von außen draufschauen zu lassen und Problemstellungen gemeinsam zu besprechen“, sagt sie. Ihr und ihren Mitstreitern habe der Wettstreit sehr geholfen. „Selbst wenn man es nicht schafft, ein Stipendium zu ergattern, lohnt es sich allein schon für das wirklich tolle Jurorenfeedback, eine Bewerbung zu senden“, so Katja Feenstra. (WeSZ)

Bewerbungen können bis zum 30. Juni online eingereicht werden.