Arbeit und Bildung
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Schub für digitale Arbeitswelten

Nicht nur Geschäftsmodelle setzen heute verstärkt auf eine digitale Basis, auch die Arbeit selbst ändert sich. In Sachsen soll eine Vernetzung-Initiative neue Möglichkeiten schaffen.

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Co-Working-Space, Digitallabor oder klassisches Büro? Wenn es moderner werden soll, hilft die sächsische Digitalagentur.
Co-Working-Space, Digitallabor oder klassisches Büro? Wenn es moderner werden soll, hilft die sächsische Digitalagentur. © AdobeStock

Kreative arbeiten in Makerspaces, Redakteure und Entwickler in Co-Working-Räumen, IT-ler in Digitallaboren. Keine Frage, die Transformation der Arbeitswelt läuft bereits auf Hochtouren. Aber wie findet man den passenden, innovativen Arbeitsort für sich? In Sachsen soll die neu gegründete Digitalagentur helfen. Dabei gehe es einerseits um die Entwicklung bestehender digital orientierter Arbeitsräume und andererseits darum, Interessierten Orientierung zu geben, heißt es aus dem Sächsischen Wirtschaftsministerium, in dessen Auftrag die Digitalagentur unterwegs ist. „Ziel ist es, auf Basis der Anregungen Unterstützungsmöglichkeiten für lokale Innovationsräume für Digitalisierung zu erarbeiten und diese perspektivisch nachhaltig und effizient zu gestalten“, so der Anspruch.

Kreatives Potenzial im Land nutzen

Bei einer ersten Veranstaltung zu diesem durchaus komplexen Thema trafen nun Vertreter sächsischer Kommunen, Wirtschaftsförderer, sowie Expertinnen und Experten aus dem Bildungsbereich und der Start-up-Szene zusammen. Im Zentrum des Austausches standen Fragen wie die nach passenden Entstehungsorten für digitale Innovationsräume und nach den Verankerungsmöglichkeiten vor Ort. Auch Probleme bei der Gründung und dem Betrieb entsprechender Räume wurden diskutiert. Insgesamt über 60 Kreative aus ganz Sachsen kamen miteinander ins Gespräch.

„Der Austausch zeigte zum einen, dass wir nicht am Anfang der Digitalisierung stehen, sondern mittendrin zum anderen aber auch, wie viel weiteres kreatives Potenzial für Digitalisierung in unserem Freistaat nutzbar ist. Dieses Potenzial wollen wir zusammenbringen und stärken – etwa auch durch Unterstützung von Netzwerken“, so Ines Fröhlich, Staatssekretärin im Wirtschaftsministerium. Über das breit anlegte und mehrstufige Beteiligungsverfahren wolle man ermöglichen, dass auch Ideen und Anregungen von außen Berücksichtigung finden und möglichst viel Expertise in die Entscheidungsfindungen einfließt.

Dabei ist der Blick über den Tellerrand und konkret über Landesgrenzen erwünscht. So waren auch die Erfahrungen bei der Etablierung eines sogenannten digitalen Knotenpunktes im ländlichen Raum in Schleswig-Holstein Thema. Anhand der Ergebnisse der Studie „Kommunale Innovationsräume für digitale Zukunftskommunen“ vom Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO wurde über lokale Möglichkeiten im Freistaat diskutiert. Damit in sächsischen Maker- und Working Spaces künftig noch mehr kreatives Potenzial gehoben werden kann. (WeSZ)

www.digitalagentur.sachsen.de