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Unternehmen in Zeiten der Corona Pandemie

Die Corona Pandemie stellt die Wirtschaft seit dem Frühjahr 2020 auf eine harte Probe.

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© PR: pixabay / geraldfriedrich2

Im März 2020 schlitterte Deutschland in den ersten Lockdown. Mitte des Jahres wurde er weitestgehend aufgehoben, die Lage entspannte sich, die Zahlen der an Covid19 erkrankten und verstorbenen Personen sanken. Ende 2020 kam erst der „Lockdown light“, dann der erneute harte Lockdown. Inzwischen sehen viele Unternehmen ihre Existenz bedroht. Laut einer Umfrage der Deutschen Industrie- und Handelskammer stehen zehntausende Unternehmen vor einer Insolvenz, oder haben zumindest Angst davor. Die Gastronomie darf ihre Produkte zu den Kunden nach Hause liefern oder To Go anbieten. Andere Produkte können übers Internet verkauft werden. Der Staat greift den Unternehmen mit finanziellen Hilfen unter die Arme. Und trotzdem reicht es oft nicht aus, um zu überleben. Doch welche Branchen sind besonders gefährdet? Und wie gehen Unternehmer am besten mit einer Insolvenz um?

Wer nicht digital ist, hat ein Problem

Nie zuvor hat der Handel so vom Boom des Online-Shoppings profitiert, wie während der Corona Krise. Schließlich ist das Internet der einzige Weg, seine Waren an den Mann oder die Frau zu bringen, wenn die stationären Geschäfte geschlossen werden müssen. Doch während in manchen Branchen der Online-Handel hervorragend funktioniert und die Geschäfte weiterhin den Umständen entsprechend gut laufen, sehen sich andere Branchen mit einigen Problemen konfrontiert. Denn nicht alle Produkte sind dazu geeignet, online verkauft zu werden. Und nicht alle Branchen haben eine Zielgruppe, die im Internet besonders aktiv ist. Ein aktuelles Beispiel dafür ist wohl die Insolvenz der Modekette Adler. Das Bekleidungsgeschäft mit sächsischen Wurzeln hat seine Hauptzielgruppe im Alter von 55 aufwärts. Diese Generation ist nicht sehr internetaffin, der digitale Verkauf von Kleidung für Adler gestaltete sich daher eher schwierig. So ergeht es momentan vielen Unternehmen, die aus den verschiedensten Gründen ihre Geschäfte nicht oder nur zu kleinen Teilen online tätigen können. Am Ende droht die Insolvenz.

Insolvenz in der Industrie – retten, was zu retten ist

Auch viele Unternehmen in der Industrie leiden unter den wirtschaftlichen Folgen der Corona Pandemie. Einige Insolvenzanträge wurden bereits gestellt, viele weitere werden wohl folgen. Am Ende bleiben Frustration und Geldsorgen. Um schlussendlich noch etwas Geld zu bekommen, veräußern viele insolvente oder von der Insolvenz bedrohte Unternehmen ihre gebrauchten Maschinen meist über Online-Auktionshäuser - wie z.B. Surplex, die darauf spezialisiert sind, insolventen Industrieunternehmen bei der Geschäftsauflösung zu helfen oder mit Gebrauchtmaschinen noch Geld zu verdienen. Die Versteigerung von Gebrauchtmaschinen tut der Umwelt Gutes, da diese Gerätschaften oft noch gut erhalten sind und nicht unnötig weggeworfen werden müssen. Auch dem insolventen Unternehmer kommt eine Versteigerung seiner Maschinen an den Höchstbietenden zugute. Unternehmen, die nicht insolvent sind, kann ein gewinnbringender Verkauf von Gebrauchtmaschinen ebenfalls helfen, beispielsweise einen Teil der Finanzierung einer anstehenden Produktionsumstellung damit umzusetzen. Oft werden finanzielle Engpässe in Industrieunternehmen durch die Vorfinanzierung neuer und moderner Produktionsstrecken generiert. Damit können Unternehmen den Gewinn aus der Versteigerung alter Produktionsfertigungsstrecken perfekt für Neuanschaffungen einsetzen und die Hallen werden damit termingerecht geleert.

Unzählige Branchen betroffen

Die Industrie und der Handel sind aber bei weitem nicht alle Branchen, die unter der momentanen wirtschaftlichen Schieflage leiden müssen. Seit Beginn der Krise können keine Großveranstaltungen mehr stattfinden. Darunter leiden Veranstaltungsdienstleister, wie Veranstaltungstechniker, Bühnenbauer oder Caterer ebenso wie die Künstler selbst. Und auch das Reisen ist unter Corona-Auflagen schwierig bis unmöglich geworden. Der Tourismussektor, zu dem die Gastronomie, die Hotellerie, Fluggesellschaften, Reisebüros und Reiseveranstalter zählen, ist besonders stark betroffen. Wie viele Unternehmen, die diesen Branchen angehören, die Krise am Ende überleben werden, wird sich zeigen. Fakt ist, je länger die Corona Pandemie andauert, desto schwieriger wird leider die Lage für die Gesamtwirtschaft und damit uns allen werden.

Dieser Artikel entstand in Zusammenarbeit mit dem externen Redakteur Moinika Zeim.