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Wie Werte Mehrwert schaffen

In modernen Unternehmen gehören sie fest zur eigenen Identität: Begriffe wie Compliance und Integrität. Wofür sie stehen und warum sie gerade in Krisenzeiten so wichtig sind.

Von Annett Kschieschan
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Im Büro auf Nachhaltigkeit achten, Energie- und Papier sparen: Auch solche Maßnahmen stärken die Integrität von Unternehmen.
Im Büro auf Nachhaltigkeit achten, Energie- und Papier sparen: Auch solche Maßnahmen stärken die Integrität von Unternehmen. © AdobeStock

Selten wurde so nachdrücklich über Werte debattiert wie in den vergangenen drei Jahren. Die Corona-Pandemie sorgte dafür, dass Schutz- und Sicherheitsbedürfnisse im Verhältnis zur persönlichen Freiheit diskutiert wurden. Der Krieg in der Ukraine, die Inflation, ganz aktuell die Fußball-WM in Katar haben neue Diskussionen befeuert. Immer geht es dabei auch um Werte und die Frage, wofür Menschen, Gruppen, aber auch Unternehmen stehen. Kaum eine größere Firma, in deren Selbstbeschreibung nicht irgendwo die Begriffe „Integrität“ und „Compliance“ auftauchen. Letztere beschreibt im Großen und Ganzen, dass das Unternehmen darauf achtet, dass Gesetze, Richtlinien und freiwillige Verpflichtungen eingehalten werden.

Nachhaltigkeit konkret leben

Integrität steht dafür, dass die Werte, denen man sich verschrieben hat, auch in der Praxis gelebt und umgesetzt werden. Klingt selbstverständlich, kann aber im Alltag durchaus Fragen aufwerfen.Die Publikation „Integrität in Unternehmen“ der Allianz für Integrität und des UN Global Compact Netzwerks Deutschland will hier helfen. Unternehmen finden darin Handlungsempfehlungen mit Best Practice Beispielen und Werkzeugen, die bei der Verankerung von Integrität unterstützen. Neben einer Einführung in unternehmerisches Integritätsmanagement gibt es einen Praxiskatalog mit Anregungen für die konkrete Umsetzung und Gestaltung von Integrität in Unternehmen.

Entstanden im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung will die Handreichung Mut machen, die Themen Compliance und Integrität mit Leben zu füllen. Ansätze gibt es viele. Ein naheliegendes Thema ist die Nachhaltigkeit. Kaum ein Büro, in dem nicht noch immer viel zu viel Papier bedruckt wird oder der Kaffee aus Wegwerf-Bechern getrunken wird. Vielen Mitarbeitern ist das inzwischen selbst unangenehm. Warum also nicht in nachhaltige Trinkbehälter investieren, vielleicht direkt noch einen Wasserspender aufstellen und ernsthaft überlegen, ob man wirklich ausdrucken muss, was ohnehin nur per Mail verschickt wird. Trägt das Team die Entscheidungen mit, werden sie schnell zum Alltag und helfen, die Welt ein kleines bisschen besser zu machen.

Das wiederum ist vielen Beschäftigten wichtig. Vor allem jüngere Frauen und Männer achten zunehmend schon bei der Bewerbung auf die Werte, die das favorisierte Unternehmen vertritt. „Die gesellschaftliche und ökologische Verantwortung von Unternehmen ist heute mehr denn je gefragt. Die Verankerung von Integrität in allen Facetten unternehmerischen Handelns gilt als eine grundlegende Voraussetzung für nachhaltigen wirtschaftlichen Erfolg“, heißt es im Vorwort der Publikation. (WeSZ)

Die Publikation „Integrität in Unternehmen“ kann hier heruntergeladen werden.