Die Arbeitslosigkeit im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge ist im Juli weiter angestiegen. Das zeigt ein aktueller Blick auf die Statistik der Pirnaer Arbeitsagentur. Demnach stieg die Arbeitslosenquote im Kreis von Juni auf Juli um 0,2 Prozent und liegt nun bei glatten fünf Prozent. Insgesamt 6.290 Frauen und Männer waren im vergangenen Monat arbeitslos gemeldet – das sind 244 Personen mehr als noch im Juni. Die niedrigste Arbeitslosenquote gibt es mit 3,8 Prozent in Dippoldiswalde, die höchste Quote weist Sebnitz mit 5,8 Prozent auf.

Für den Anstieg gibt es zwei Gründe. Der erste hängt mit dem Krieg in der Ukraine zusammen. Flüchtlinge, die im Landkreis unterkommen, können bereits seit Juni im Jobcenter Leistungen beantragen. Sie tauchen dadurch in der Statistik auf.
300 neue freie Stellen im Juli gemeldet
Aber auch ohne diesen Effekt gäbe es eine leichte Zunahme bei der Arbeitslosigkeit, teilt die Arbeitsagentur mit. So wurden zuletzt weniger Menschen neu eingestellt. Im Sommer sei das jahreszeitlich nicht unüblich. Zudem hätte die Zahl arbeitsloser Jugendlicher zugenommen, nachdem diese die Schule oder Ausbildung gerade beendet hätten.
Dennoch: Die Chancen, einen Job zu finden, sind im Landkreis mehr als gut. Insgesamt 2.333 freie Arbeitsstellen führt die Agentur für Arbeit Pirna derzeit. Allein 300 neue Jobs wurden im Juli gemeldet. Die Top Fünf der freien Stellen konzentrieren sich auf folgende Branchen: verarbeitendes Gewerbe (372 Stellen), Gesundheits- und Sozialwesen (302), Baugewerbe (249), Handel/Kfz (235) und Gastgewerbe (232).
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