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Aronia: Superfood aus dem eigenen Garten

Viele kleine Blüten überziehen die Aronia-Sträucher im Mai. Von nun an bilden sich unzählige gesunde Früchte. Fragen und Antworten zum Selbstanbau:

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Aroniabeeren enthalten viele Polyphenole. Sie sind für die tiefe dunkelblaue Färbung verantwortlich und sie gelten als sehr gesund.
Aroniabeeren enthalten viele Polyphenole. Sie sind für die tiefe dunkelblaue Färbung verantwortlich und sie gelten als sehr gesund. © Bits and Splits - stock.adobe.com

Mittlerweile gibt es zwar viele Lebensmittel, die mit Aroniabeeren* angereichert sind. Zugleich finden sich nur wenige Supermärkte und Reformhäuser, in denen frische Aroniabeeren angeboten werden. Sie lassen sich aber im Garten wie im Kübel für den Balkon anbauen. Was sollten Hobbygärtner dazu wissen?

Warum ist die Aroniabeere so beliebt?

Früchte der Apfelbeere, wie die Aronia auch genannt wird, sind äußerst reich an Vitaminen, Farb- und Mineralstoffen sowie Gerbsäuren. Vor allem aber hat die Beere Polyphenole, die nicht nur gut für das Immunsystem sind, sondern sie wirken sich auch regulierend auf Blutdruck und Blutzuckerspiegel aus. "Diese Inhaltsstoffe sind für die extreme dunkelblaue Färbung verantwortlich", erklärt Jörg Holzmüller vom Verein Aroniabeere in Dresden. Außerdem gelten Polyphenole als antioxidativ, antikanzerogen, antimikrobiell und antithrombotisch.

Was bietet die Pflanze außer den Früchten?

"Aronia ist absolut pflegeleicht, robust und bietet durch Zierwert der Blüte, Früchte und Herbstfärbung einen erheblichen Mehrfachnutzen - auch im kleinen Garten", sagt Hubert Siegler von der Bayerischen Gartenakademie. Da die Sträucher im Mai blühen und damit meist später als Apfelbäume und Steinobst, sind sie eine wichtige Bienenweide.

Wo kann die Aronia gut wachsen?

Die Pflanzen stellen keine besonderen Ansprüche an den Boden, er sollte aber nicht zu dicht und lehmig-schwer sein. Die Aronia mag außerdem humosen, nährstoffreichen und durchlässigen Boden, und sie wächst an einem vollsonnigen Standort oder im leichten Halbschatten.

Wann werden Aronia-Sträucher gesetzt?

Im Container können Aronia-Sträucher das ganze Jahr über gepflanzt werden, solange der Boden nicht gefroren ist. Wurzelnackte Ware sollte ausschließlich im Frühling oder Herbst genutzt werden - diese Ware gibt es in der Regel auch nur dann im Handel. Ein Pflanztipp: Wer Wühlmäuse im Garten hat, sollte ein engmaschiges Drahtgitter um den Wurzelballen legen.

Wie wählt man die geeignete Pflanze aus?

"Das hängt vom Platz ab", erklärt der Gartenbaumschuler Reinhard Zeitlhöfler aus Viechtach (Bayern). Großfruchtige Sorten wie Aronia prunifolia 'Nero' wachsen bis zu 3 Meter hoch. Es gibt aber auch Sorten, die nur etwa 1,5 Meter hoch werden - sie bringen kleinere Früchte hervor. Dazu gehören Aronia melanocarpa 'Viking' oder Aronia x prunifolia 'Hugin'.

Dafür hat gerade die genannte Sorte Nero einen Vorteil: Sie sei die beste zugleich ertragreiche und robuste Sorte, sind sich Siegler und Holzmüller einig. Etwas sollte Hobbygärtner noch bedenken: Zwar können sich die Pflanzen selbst befruchten. Aber man kann die Befruchtung verbessern und den Ertrag erhöhen, wenn man eine weitere Sorte der Aronia in den Garten setzt. Siegler rät etwa als Begleiter von Nero zu 'Viking', 'Rubina' oder 'Aron'.

Wie pflegeleicht ist der Strauch?

Weil Aronia nur einen geringen Pflegeaufwand macht, ist die Pflanze ideal für alle, die noch wenig Erfahrung mit dem Gärtnern haben. Die Aronia könne leicht gedüngt werden, zum Beispiel mit einem Beerendünger, erklärt Siegler. Bei längerer Trockenheit sollte der Strauch alle zwei Wochen 10 bis 20 Liter Wasser bekommen, bei sandigen Böden eventuell sogar alle sieben bis zehn Tage. Der Rat gilt grundsätzlich auch für junge Pflanzen.

Wichtig: Ab Ende Juli brauchen die Sträucher ein Netz zum Schutz vor hungrigen Vögeln. Dieses sollte bis zum Boden gespannt werden, damit die Vögel nicht darunter kriechen und sich verletzen können.

© DDV Media

Disclaimer: Dieser Artikel wurde von DDV Media erstellt. Er ist kein reguläres Angebot von Sächsische.de und fällt nicht unter die Verantwortung der Redaktion.

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