Von Madeleine Siegl-Mickisch
Bautzen. Ab November wird es im Bautzener Stadtteil Gesundbrunnen wieder einen Quartiermanager oder eine -managerin geben. Er oder sie soll Ansprechpartner für die Bewohner, aber auch Akteure, Institutionen und Träger von Projekten sein, die in dem Gebiet bereits tätig sind. Es sollen Kooperationen aufgebaut und neue Aktivitäten gefördert werden. Ziel ist, die Attraktivität des Stadtviertels zu erhöhen und die Lebensqualität für die Bewohner weiter zu verbessern. Dazu ist ein Stadtteilbüro mit regelmäßigen Sprechzeiten geplant. Es soll im sogenannten schiefen Haus gegenüber dem Röhrscheidtbad eingerichtet werden.
Mit dem Aufbau des Quartiermanagements beauftragt die Stadt die KEM Kommunalentwicklung Mitteldeutschland. Das hat der Finanzausschuss des Stadtrates jetzt beschlossen. Das in Dresden ansässige Unternehmen erbringt vielfältige Dienstleistungen für Kommunen.
Das Quartiermanagement wird vom Europäischen Sozialfonds gefördert. Insgesamt bekam die Stadt Bautzen aus dem Programm „Nachhaltige soziale Stadtentwicklung“ für den Stadtteil Gesundbrunnen rund 900 000 Euro bewilligt. Aus diesem Topf sollen verschiedene Projekte gefördert werden. Eins davon trägt den etwas sperrigen Namen Bewohnerselbstorganisation, Projektleiterin Maxi Hoke ist als Ansprechpartnerin dafür bereits seit ein paar Wochen im schiefen Haus ansässig. Mit dem Quartiersmanagement zieht dort nun bald eine weitere Anlaufstelle ein.
Ein gefördertes Quartiersmanagement existierte in Gesundbrunnen bereits von 2002 bis 2010. Damals hatte die Stadt ein Berliner Unternehmen damit beauftragt. Von Akteuren vor Ort gab es damals allerdings Kritik an der Arbeitsweise.