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Ex-Polizist stürmt in Thailand Kindertagesstätte - 36 Tote

Entsetzen in Thailand: Ein ehemaliger Polizist stürmt in eine Kita und eröffnet das Feuer. Unter den Dutzenden Toten sind viele Kinder.

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Polizisten patrouillieren in Bangkok. Im Nordosten Thailands hat ein Ex-Polizist eine Kita gestürmt und mehr als 30Menschen getötet.
Polizisten patrouillieren in Bangkok. Im Nordosten Thailands hat ein Ex-Polizist eine Kita gestürmt und mehr als 30Menschen getötet. © Sakchai Lalit/AP/dpa (Symbolfoto)

Bangkok. Ein ehemaliger Polizeibeamter hat in einer Kindertagesstätte in Thailand ein Blutbad angerichtet und mehr als 30 Menschen getötet. Vize-Polizeichef Torsak Sukwimol sprach am Donnerstagnachmittag (Ortszeit) zunächst von mindestens 34 Toten, später stieg die Zahl auf 36. Unter den Opfern sind den Angaben zufolge 24 Kinder.
Zwölf weitere Menschen wurden verletzt. Die Bluttat ereignete sich im Bezirk Na Klang in der Provinz Nong Bua Lamphu im Nordosten des Landes. Das örtliche Krankenhaus rief zu Blutspenden auf, wie die Zeitung "Khaosod" berichtete.

Der Täter soll mit Schusswaffen und Messern bewaffnet gewesen sein und sich gewaltsam Zutritt zu dem Gebäude verschafft haben, zitierte die Zeitung "Bangkok Post" die Behörden. Dann habe er umgehend das Feuer eröffnet. Anschließend soll der Täter zunächst in einem weißen Pick-up auf der Flucht gewesen sein. Verschiedenen Medienberichten zufolge soll er sich später selbst getötet haben. Zuvor habe er auch seine Frau und sein Kind getötet.

Die Angehörigen der Opfer seien völlig verzweifelt, schrieb "Khaosod". Die Hintergründe der Tat sind derweil noch völlig unklar. Der Täter soll wegen Drogendelikten aus dem Polizeidienst entlassen worden sein.

Die Provinz Nong Bua Lamphu liegt unweit der Grenze zu Laos. Im buddhistisch geprägten Thailand kommt es selten zu Verbrechen mit vielen Toten. Im Februar 2020 hatte ein Soldat bei einem Amoklauf 29 Menschen getötet. Er hatte in einem Einkaufszentrum in Nakhon Ratchasima im Nordosten des Landes Geiseln genommen. Später wurde er von Sicherheitskräften erschossen. (dpa)