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Attentäter aus Bayern mit Anweisungen aus Nahost?

Die Attentäter von Ansbach und Würzburg hatten nach Informationen des Spiegel Kontakte nach Saudi-Arabien.

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Würzburg/Ansbach. Die Attentäter von Ansbach und Würzburg hatten nach Informationen des Spiegel Kontakte nach Saudi-Arabien. Die Ermittler hatten bislang nur bestätigt, dass beide Männer bis kurz vor ihren Taten möglicherweise Anweisungen aus Nahost erhalten hatten. Wie das Nachrichtenmagazin nun berichtet, standen die jungen Männer über mehrere Telefonnummern in Kontakt mit mutmaßlichen Mitgliedern der Terrormiliz IS, unter anderem in Saudi-Arabien. Dies ergebe sich aus Chats, die deutschen Behörden vorlägen.

Laut dem Bericht schlug ein IS-Kontaktmann dem Attentäter von Würzburg in einem Chat vor, mit einem Auto in eine Menschenmenge zu fahren. Dies habe der 17-Jährige mit der Begründung abgelehnt, keinen Führerschein zu besitzen. Stattdessen kündigte der Mann demnach an, er werde in einen Zug steigen und die erstbesten Fahrgäste angreifen. Der Flüchtling hatte am 18. Juli in einem Regionalzug mehrere Menschen mit Axt und Messer schwer verletzt. Später war er von der Polizei erschossen worden.

Bei dem aus Syrien stammenden Ansbacher Attentäter gehen die Behörden laut dem Bericht davon aus, dass sein Tod am 24. Juli ein Unfall war. Er habe den Rucksack mit selbst hergestelltem Sprengstoff vermutlich in einer Menschenmenge eines Musikfestivals abstellen und aus der Ferne zünden sollen. Doch der Sprengsatz sei wohl vorzeitig explodiert, habe den Täter getötet und 15 Menschen verletzt. (dpa)