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Wer steckt hinter der "Kiezmiliz"?

Das LKA geht ersten Hinweisen zum Angriff auf die Mitarbeiterin einer Immobilienfirma in Leipzig nach.

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© Karl-Josef Hildenbrand/dpa

Leipzig. Nach dem Angriff auf die Prokuristin einer Immobilienfirma in Leipzig arbeiten die Ermittler eigenen Angaben zufolge erste Hinweise ab. Ob es konkrete Spuren zu den Angreifern gibt, wollte der Sprecher des Landeskriminalamtes (LKA), Tom Bernhardt, am Dienstag aus ermittlungstaktischen Gründen zunächst nicht sagen. Die Polizei vermutet einen linksextremistischen Hintergrund, ermittelt jedoch in alle Richtungen.

Zwei vermummte Täter hatten am Sonntag die 34-jährige Frau in ihrer Wohnung überfallen und ihr Faustschläge versetzt. Die Frau wurde verletzt und musste laut Polizei im Krankenhaus behandelt werden.

Kurz nach der Attacke tauchte im Internet ein Schreiben auf, in dem sich eine "Kiezmiliz" der Tat bezichtigt. Darin wird der Angriff auf die Prokuristin als Widerstand gegen einen Neubau im Stadtteil Connewitz bezeichnet, für den die Firma der Frau verantwortlich ist.

Die Bezeichnung "Kiezmiliz" ist laut LKA-Sprecher Bernhardt ein "szenetypischer Begriff", der auch von Linksextremisten in Hamburg oder Berlin genutzt wird. Welche Personen sich in Leipzig dahinter verbergen, werde ermittelt. (dpa)