Merken

Auf der Suche nach Ferienjobs

Der Landkreis betreibt ein Karriereportal. Schüler werden dort aber kaum fündig.

Teilen
Folgen
© Jens Büttner/dpa

Von Sylvia Jentzsch

Mittelsachsen. Das WelWel ist das einzige Unternehmen aus der Döbelner Region, das über das Karriereportal des Landkreises Ferienjobs anbietet. In den anderen Regionen haben es Schüler leichter, einen solchen zu finden.

In der Region Döbeln müssen sich die Schüler, die sich in den Ferien Geld verdienen oder den Beruf kennenlernen wollen, selbst kümmern. In manchen Firmen sind sie gern gesehen.

Wie zum Beispiel im WelWel. Das benötigt für das Gebersbacher Bad Kräfte für die Kasse und den Imbiss. Wer die Rettungsschwimmerausbildung in Silber hat, kann im Bad ebenfalls zum Einsatz kommen. „Leider können wir die Schüler und Studenten nicht immer durchgehend beschäftigen. Ob wir sie brauchen, kommt ganz auf das Wetter und die Anzahl der Badbesucher an. Wir bilden einen Pool von Ferienarbeitern und rufen dann an, wenn wir sie brauchen“, sagte Thorsten Hartwig, Geschäftsführer des WelWel.

Auch der Gastronomiebetrieb von Lars Lemke stellt Feienarbeiter ab 16 Jahren ein, vorausgesetzt sie haben einen Gesundheitspass. Die Schüler und Studenten kommen in verschiedenen Abteilungen des Unternehmens wie dem Bürgergarten, beim Catering oder im Lager zum Einsatz.

Die Ostrauer Baugesellschaft braucht in den Sommerferien Unterstützung von jungen Leuten. Hier arbeiten die Schüler oder Studenten als Bauhelfer. „Bei uns wird auch bei Hitze und Regen gearbeitet. Wer das will und mindestens 15 Jahre alt ist, ist bei uns willkommen“, sagte Beate Zschockelt, Mitarbeiterin der Ostrauer Baugesellschaft.

In der Produktion können die Schüler sowohl bei Pierburg Pump Technology in Hartha als auch bei Hitachi Automotive Systems Europe in Roßwein arbeiten. In beiden Unternehmen müssen sie allerdings 18 Jahre alt sein, da die Ferienarbeiter im Schichtsystem eingesetzt werden. „Die Schüler oder Studenten können sich bei uns mit einem Anschreiben, dem ein Lebenslauf beigefügt werden sollte, bewerben“, sagte Jeniffer Stein, die die Ferienarbeit bei Hitachi koordiniert.

Pierburg Pump Technology wirbt auf seiner Internetseite für Ferienjobs und beschreibt auch gleich, welche Voraussetzungen, außer dem Alter, notwendig sind. Dazu gehören unter anderem: die Bereitschaft in Schicht (Früh-Spät-Nacht) zu arbeiten und das mindestens für zwei Wochen – gern auch länger. Die Bewerbungen sind nur online möglich.

Partzsch Elektromotoren in Döbeln will in mehreren Fertigungsbereichen Schüler in den Sommerferien einsetzen. Es dürfen auch 16- und 17-Jährige ihr Können unter Beweis stellen, wenn sie in der Tagschicht arbeiten. Wer älter ist, wird auch im Schichtbetrieb eingesetzt. Interessenten können sich per Mail bei unter [email protected] melden oder einfach in der Personalabteilung anrufen“, so Manuela Nebe, zuständig für das Personal bei Partzsch.

Ferienjobs werden von der Agentur für Arbeit Freiberg nicht registriert, teilte die Pressesprecherin der Agentur Antje Schubert mit. Sie empfiehlt den Schülern, bei Firmen, die Ausbildungsstellen anbieten, auch nach Ferienjobs zu fragen. „Gerade im Vorfeld einer Bewerbung auf einen Ausbildungsplatz bieten verschiedene Firmen diese Tätigkeiten an“, so Antje Schubert.