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Auf Wandertour mit König Albert

Ein neuer Rundweg im Albertpark wurde mit Infotafeln ausgestattet. Zwei Stunden lang lernen Ausflügler hier die Historie kennen.

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© René Meinig

Von Annechristin Bonß

Im Albertpark in der Dresdner Heide gibt es jetzt einen neuen Rundweg. Wanderer können sich auf den viereinhalb Kilometern über geschichtliche, bauliche und naturkundliche Sachverhalte informieren. Dafür stehen 17 Informationstafeln entlang der Strecke. Sie erläutern bauliche Objekte wie den Obelisken mit dem Medaillon des Namenspatrons oder die Gaststätte „Fischhaus“. Historische Wege werden erläutert und naturkundliche Besonderheiten vorgestellt. Der Weg ist durch Marken mit grünem Diagonalstreifen gekennzeichnet, die zusätzlich ein schwarzes A entsprechend dem Monogramm von König Albert tragen. Die Kosten von 3 100 Euro für die Tafeln hat die Stadt finanziert.

„Seit 2005 gibt es die Idee, im Albertpark einen Lehrpfad anzulegen. Mit dem Arbeitskreis Dresdner Heide ist es möglich geworden, den Lehrpfad eröffnen zu können“, sagt Detlef Thiel, Leiter im Amt für Stadtgrün und Abfallwirtschaft. Die Mitglieder aus dem Arbeitskreis engagieren sich ehrenamtlich besonders bei der Erhaltung kulturgeschichtlich wertvoller Objekte in der Dresdner Heide und tragen zur Pflege der Landschaft bei.

Der Albertpark erstreckt sich als Dreieck zwischen der Fischhausstraße im Nordwesten, der Bautzner Straße im Süden und der Schneise 18 im Nordosten. Seine Fläche beträgt 118 Hektar, die der gesamten Dresdner Heide etwa 5 000 Hektar. Der Park ist aus dem 1899 gegründeten König-Albert-Park hervorgegangen. Er sollte als Volkspark zur Erholung sowie zur Sicherung des Wassereinzugsgebiets des Werks Saloppe genutzt werden. Die Idee zur Anlage eines Waldparkes am nördlichen Stadtrand stammte vom sächsischen Geheimrat Viktor Böhmert (1829-1918), der 1888 die Genossenschaft „Volkswohl zu Dresden“ gründete. Ziel dieses gemeinnützigen und unpolitischen Vereins war die Schaffung von Bildungs- und Erholungsmöglichkeiten für Arbeiter und besonders für deren Kinder. Im Albertpark befinden sich unter anderem das König-Albert-Denkmal, der Wolfshügelturm, Schulanlagen, ein Naturtheater, ein Waldspielplatz und ein Wildgehege.

Der neue Rundweg ist nicht barrierefrei. Auch mit Kinderwagen ist er nur bedingt nutzbar. Optimaler Startpunkt ist an der Wilhelminenstraße von der Bautzner Straße aus an den Haltestellen der Straßenbahn-Linie 11, Wilhelminenstraße, Elbschlösser und Mordgrundbrücke. Auch der Parkplatz Fischhausstraße ist guter Ausgangspunkt für die Runde.