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Höhenflüge im Popcorn-Theater

„Die Fete endet nie ...“ – das ist trotz Corona absolut sicher, besonders beim gleichnamigen Boulevardtheater-Stück in der Jungen Garde.

Von Tom Vörös
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Das reifere Publikum darf die Höhen und Tiefen der eigenen Jugend noch einmal nachempfinden.
Das reifere Publikum darf die Höhen und Tiefen der eigenen Jugend noch einmal nachempfinden. © Robert Jentzsch / PR

Sophie Marceau – das war in den 80ern nicht nur irgendein Mädchenname in einem netten französischen Liebesfilm, sondern ein Synonym für den ersten Kuss, die erste große Liebe und den noch größeren Kummer danach. Natürlich lag es an einem selbst, am Alter und dem Reifegrad, ob man die legendären „Die Fete“-Filme voller Neugier oder voller Allwissenheit vor Augen flimmern hatte. Bei Gruppe eins ist die Hoffnung groß, dass diese 14-jährige Filmfigur namens Vic nicht nur die wagemutige Stellvertreterin für das wirkliche Leben war.

Stoff-Fetzen statt Alexa

Denn, wie nah Freud und Leid beieinander liegen können, davon handelt dieser Kino- und Fernseherfolg „Die Fete“, der nun von Regisseur Olaf Becker für das Dresdner Boulevardtheater adaptiert wurde. Nicht nur gereifte 80er-Jahre-Fans dürfen dabei schamlos in ihrer Jugend schwelgen. Man darf auch gespannt sein, wie sich das Retro-Lebensgefühl auf eine angehende Generation Pubertät auswirkt. Das Stück soll ja familientauglich sein, obwohl die Pärchen beim Schmachtlied „Reality“ eng umschlungen vor der geschmückten Schrankwand tanzen und aus bunten Pappbechern Erdbeerbowle schlürfen. Damals sorgte noch nicht eine gewisse Alexa, sondern ein rotes Stofftuch über der Stehlampe für die Schmuse-Stimmung.

Schauspielerin Stefanie Bock ist der jungen Sophie Marceau zum Verwechseln ähnlich.
Schauspielerin Stefanie Bock ist der jungen Sophie Marceau zum Verwechseln ähnlich. © PR / Robert Jentzsch

Die Geschichte erzählt sich so kurz wie intensiv wie die Teenager-Gefühlswelt: Sophie ist angekommen, nicht nur bei knutschenden Pärchen und Kartoffelsalat, sondern auch in der Pubertät. Und sie hat sich verliebt, in Pierre. Und als er ihre Hand nimmt, weiß sie: Diese Fete werde ich nie vergessen. Nach sechs Wochen sind sie wieder getrennt. Der Clou der Neuinszenierung: 26 Jahre später treffen sie sich wieder, als Taxifahrer der eigenen Kinder.Herzschmerz, Schmunzeln und die Sounds der 80er – das Popcorn-Kino-Theater könnte zur potenziellen Endlos-Fete werden. 

Wir vergeben zweimal zwei Freikarten für den 9.8., 19 Uhr – über 
[email protected].

Die Fete endet nie 

8.8., 19.30 Uhr, 9.8., 19 Uhr sowie am 19.9., 19.30 Uhr, Junge Garde, Dresden

Karten ab 33,50 Euro: www.sz-ticketservice.de