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Mehr Zeit zum Essen

In der Corona-Krise wird mehr zu Hause gekocht – Grund genug, sich bewusster, vielleicht sogar fleischloser zu ernähren.

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Kein Wald, sondern ein Grünkohl-Feld – immer mehr Menschen achten auf eine pflanzliche Ernährungsweise und essen weniger Fleisch.
Kein Wald, sondern ein Grünkohl-Feld – immer mehr Menschen achten auf eine pflanzliche Ernährungsweise und essen weniger Fleisch. © Gerhard Gellinger / pixabay

Von Denise Nestler

Jenke von Wilmsdorff testete es, Mc Donald’s und Co. bringen mehr vegane Produkte auf den Markt, Supermarktketten stocken ihr vegetarisches und veganes Angebot auf. Ist das alles nur Trend? Und welche Vorteile bietet eine vegetarische Ernährung überhaupt? Vegetarier essen kein Fleisch, Veganer gar keine tierischen Produkte, verzichten also auch auf Milchprodukte, Eier und Co. Es gibt mindestens vier Gründe, vegetarische oder vegane Ernährung in Betracht zu ziehen.

Grund 1: Für die Tiere

Es dürfte mittlerweile allgemein bekannt sein, dass es einen erheblichen Unterschied macht, in welcher Haltung ein Nutztier lebt. So findet man in Supermärkten abgepacktes Fleisch, welches aus einer Tierhaltung stammt, die wir als unzumutbar betrachten würden, wenn wir uns damit genauer auseinandersetzten. Es gibt unzählige Gründe, wieso Tiere leiden, die auf engstem Raum zusammengepfercht sind. Schnell kommt man zum Schluss, dass Fleisch aus Bio-Haltung oder vom Bauern des Vertrauens eine vertretbare Alternative ist. Was man allerdings nie vergessen sollte: Ein Tier stirbt niemals freiwillig für uns, egal in welcher Haltungsstufe es lebte. Ob man das vertreten kann, muss jeder für sich selbst entscheiden.

Traditionell, trotzdem trendy: Hüttenkäse auf Schwarzbrot.
Traditionell, trotzdem trendy: Hüttenkäse auf Schwarzbrot. © silviarita / pixabay

Grund 2: Für die Umwelt

Bei der Fleischproduktion werden Unmengen an Wasser verbraucht und CO2 ausgestoßen. Ein Kilo Fleisch ist im Schnitt so umweltschädlich, wie eine Autofahrt nach Rom! 335 Kilogramm Kohlendioxid fallen durch Futteranbau (und der Zerstörung des Regenwaldes als großer Kohlendioxidspeicher) und Fleischproduktion an. Ob das doch bei Tofu und anderen „Fleischersatzprodukten“ anders ist? Nicht ganz, auch Soja wird für Futter angebaut. Tofu und Tempeh kommen auf eine beachtliche Bilanz von gerade mal 3,8 und 3,4 Kilogramm CO2. (Quelle: ZEIT)

Smoothies werden längst in der Mitte der Gesellschaft getrunken.
Smoothies werden längst in der Mitte der Gesellschaft getrunken. © Evita Ochel / pixabay

Grund 3: Für die Gesundheit

Der Fleischkonsum der Deutschen (pro Person 60 Kilo im Jahr) ist alles andere als gesund. Welche Auswirkungen Fleisch auf den Körper hat, zeigte zum Beispiel das letzte Jenke-Experiment. Gicht-Anfälle und Trägheit kann ein hoher Fleischkonsum fördern. Viele Vegetarier – ich zähle mich stolz dazu – empfinden viel mehr Energie als vorher und können sich besser über einen längeren Zeitraum konzentrieren. Wieso sogar immer mehr Leistungssportler auf vegane Ernährung setzen zeigt zum Beispiel die Netflix-Doku „Game Changers“. Kann ja alles gar nicht so schlimm sein, oder?

Quinoa wird nicht nur als Beilage immer beliebter.
Quinoa wird nicht nur als Beilage immer beliebter. © Bernadette Wurzinger / pixabay

Grund 4: Für die Allgemeinbildung

Der letzte und vierte Grund ist einer, den ich selbst in den letzten anderthalb Jahren mit vorrangig veganer Ernährung erfahren habe. Es erweitert ungemein den Horizont. Denn es ist klar, dass man nicht einfach so die Ernährung umstellen sollte, ohne sich vorher zu informieren. So lernt man viel über Nährstoffe, Vitamine, Massentierhaltung, Umweltverschmutzung, Sport und Fitness. All das geht bei einer vegetarischen, vor allem bei einer veganen, Ernährung Hand in Hand. Und nicht zuletzt wird auch die eigene Kochfähigkeit verbessert. Wer mehr auf die Ernährung achtet, kocht für gewöhnlich mehr und gesünder.

Buchtipp:

Noch mehr Infos gefällig? 

„Vegan Klischee ade – Wissenschaftliche Antworten auf

kritische Fragen zu veganer Ernährung“ von Niko Rittenau.

Viel Spaß beim Lesen und Guten Appetit!

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