Update Deutschland & Welt
Merken

Australien: 380 gestrandete Wale sind tot

Am Mittwoch sind erneut Hunderte Grindwale an der Küste Tasmaniens gestrandet. Für viele der insgesamt 470 Tiere kommt jede Hilfe zu spät.

 1 Min.
Teilen
Folgen
NEU!
An der Westküste Tasmaniens in Australien sind insgesamt 470 Grindwale gestrandet. Retter konnten bislang etwa 50 Tiere befreien.
An der Westküste Tasmaniens in Australien sind insgesamt 470 Grindwale gestrandet. Retter konnten bislang etwa 50 Tiere befreien. © Brodie Weeding/THE ADVOCATE/AP/dpa

Sydney. Australischen Rettern zufolge sind rund 380 der vor der Westküste Tasmaniens gestrandeten Grindwale bereits tot. Etwa 30 weitere Tiere seien vermutlich noch am Leben, teilte Nic Deka von der zuständigen örtlichen Behörde am Mittwoch mit. Bisher konnten demnach 50 Wale befreit werden.

Am Morgen war eine Gruppe von rund 200 weiteren gestrandeten Tieren entdeckt worden. Die neu entdeckte Grindwal-Gruppe befindet sich nur wenige Kilometer von der abgelegenen Macquarie-Bucht entfernt, in der am Montag weit über 200 gestrandete Tiere gefunden worden waren. Der Biologe Kris Carlyon sprach von der größten bisher vor Tasmanien verzeichneten Strandung. Insgesamt zählten die Retter etwa 470 gestrandete Tiere. 

Hunderte Grindwale sind an der Küste Tasmaniens gestrandet. Viele der Tiere sind bereits verendet.
Hunderte Grindwale sind an der Küste Tasmaniens gestrandet. Viele der Tiere sind bereits verendet. © Australian roadcast Corporation/AP/dpa

Die meisten Wale seien mit Booten nicht zu erreichen, sagte der Biologe Kris Carlyon. Die Retter konzentrierten sich nun auf die Wale, die die besten Überlebenschancen hätten. Die Lage sei schwierig, man könne hören, wie die Wale einander in ihrer Not riefen. Die Rettung werde sich wohl einige Tage hinziehen, sagte Carlyon weiter. Langflossen-Grindwale seien aber robuste Tiere und könnten bei kühlen Temperaturen mehrere Tage überleben.

In Tasmanien stranden Wale recht häufig, meist sind aber weit weniger Tiere betroffen. Zuletzt war in der Gegend eine kleinere Gruppe von Pottwalen an die Küste geraten. (dpa)