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Wieder verheerende Überschwemmungen in Australien - 423.000 Blitze

Kein Ende in Sicht bei den Fluten: Im Bundesstaat New South Wales sind erneut mehrere Gebiete überschwemmt. Nur noch Hubschrauber konnten die Menschen retten.

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Anfang November: Menschen tragen Sandsäcke durch das Hochwasser in der australischen Region New South Wales.
Anfang November: Menschen tragen Sandsäcke durch das Hochwasser in der australischen Region New South Wales. © Brendon Thorne/GETTY IMAGES POOL/AAP/dpa

Sydney/Adelaide. Die verheerenden Hochwasser in Teilen Australiens nehmen kein Ende. Nach schweren Unwettern meldeten mehrere Gebiete im Bundesstaat New South Wales an der Ostküste am Montag wieder rekordverdächtige Überschwemmungen. Viele Menschen mussten nach Sturzfluten per Hubschrauber aus ihren von Wassermassen umgebenen Häusern gerettet werden. Besonders betroffen seien Orte wie Eugowra, Molong, Cowra und Canowindra westlich der Metropole Sydney, berichtete der Sender 9News.

Am Wochenende hatten schwere Regengüsse und starker Wind in Südaustralien für Chaos gesorgt. Am Samstag war in Teilen des Bundesstaates der Strom ausgefallen. Nach Behördenangaben waren mehr als 160.000 Gebäude betroffen. Wahrscheinlich seien erst am Mittwoch wieder alle Häuser ans Stromnetz angeschlossen, hieß es. Bei heftigen Gewittern seien über Südaustralien am Sonntag rund 423.000 Blitze niedergegangen, berichtete der australische "Guardian".

Australiens Ostküste war in diesem Jahr bereits mehrmals von außergewöhnlich starkem Regen und Überschwemmungen betroffen. Viele Menschen haben alles verloren. Auch viele Tiere sollen in den Fluten gestorben sein. Erst im Oktober herrschte in vielen Gebieten an der Ostküste "Land unter". Damals erstreckte sich ein Sturmgebiet über eine Länge von 3.500 Kilometern vom Norden Queenslands bis zum südöstlichen Bundesstaat Victoria. Immer wieder gab es Evakuierungsanordnungen.

Ein Bericht des Weltklimarates (IPCC) vom Februar 2022 geht davon aus, dass Australien in Zukunft noch häufiger von verheerenden Naturereignissen heimgesucht wird. Stärkere Hitze, gefährlichere Feuer, mehr Dürren und Überschwemmungen, ein höherer Meeresspiegel und trockenere Winter sind demnach zu erwarten. (dpa)