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Preis für Partzsch Elektromotoren

Der Landkreis setzt sich verstärkt für künftige Fachkräfte ein. Das geht nicht ohne Partner in Industrie und Schule.

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© André Braun

Von Sylvia Jentzsch

Region Döbeln. Die Partzsch Elektromotoren werden vom Sächsischen Staatsministerium für Wirtschaft und Arbeit für ihr Engagement bei der Berufsorientierung geehrt. Vorgeschlagen haben das die Mitglieder der Arbeitskreise Schule-Wirtschaft in Freiberg, Mittweida und Döbeln.

„Die Partzsch Elektromotoren beteiligen sich seit der ersten Stunde mit verschiedenen Veranstaltungen an der Woche der offenen Unternehmen. Deshalb entschied sich die Jury für dieses Unternehmen“, so der erste Beigeordnete Dr. Lothar Beier (CDU). Die Wahl sei auch auf Partzsch gefallen, weil ein Schüler, der sich die Firma angesehen hat, einen entsprechenden Vorschlag eingereicht habe. Die offizielle Urkundenübergabe erfolgt in Kürze in entsprechendem Rahmen.

Erstmals wird in diesem Jahr auch eine Schule für ihr Engagement im Rahmen der Berufsorientierungswoche ausgezeichnet werden. Es ist die Heiner-Müller-Oberschule in Eppendorf. Mehr als die Hälfte der Schüler ab der Klassenstufe sieben besuchten Veranstaltungen der Woche der offenen Unternehmen. „Diese 58 Prozent weisen somit landkreisweit den höchsten Schnitt auf“, so Beier.

Die Woche der offenen Unternehmen, die in diesem Jahr zum fünften Mal angeboten wurde, wird von vielen Partnern, unter anderem der IHK Regionalkammer Mittelsachsen und den Arbeitskreisen Schule-Wirtschaft vorbereitet. Die Unternehmen konzipieren die Veranstaltungen und bieten den Schülern die Möglichkeit, sich im Unternehmen umzusehen, Berufe kennenzulernen, mit der Geschäftsleitung oder Auszubildenden ins Gespräch zu kommen. In diesem Jahr öffneten 225 Firmen ihre Büro-, Werkstatt oder Labortüren, um dem mittelsächsischen Nachwuchs 152 Ausbildungsberufe und 53 Berufsbilder, die über ein Studium erreichbar sind, vorzustellen (DA berichtete). „Die Palette der Berufe spiegelte die Branchenvielfalt des Landkreises sehr gut wider“, sagte Beier.

Workshop zur Messevorbereitung

Ein weiterer Baustein der Berufsorientierung, an dem der Landkreis beteiligt ist, sind die Ausbildungsmessen „Schule macht Betrieb“ in Döbeln, Freiberg und Mittweida im September. Um noch mehr Jugendliche als bisher zu erreichen, gibt es für die Unternehmen im Juni ein Workshop-Angebot unter dem Titel „Sehen und gesehen werden – so wird ihr Messeauftritt ein Erfolg“. Der Workshop richtet sich besonders an kleine und mittlere Unternehmen, die bisher wenig oder keine Erfahrung mit der Ansprache von Fachkräftenachwuchs haben, sowie an Unternehmen, die sich noch den letzten Schliff für ihre Präsentation holen möchten. Der Workshop wird über die IHK Chemnitz, Regionalkammer Mittelsachsen im Rahmen der Fachkräfteallianz organisiert. „Die dreimal 20 Plätze für die Workshops waren sehr schnell ausgebucht“, so Lothar Beier. Für den Workshop am 15. August als Zusatztermin in Freiberg gibt es noch Restplätze.

„Die Ausbildungsmessen sollen den Jugendlichen dabei helfen, das richtige Unternehmen für sich zu entdecken. Der Landkreis ist wirtschaftlich vielfältig aufgestellt“, so Landrat Matthias Damm (CDU). Der Messecharakter der Veranstaltung habe den Vorteil, dass möglichst frühzeitig der persönliche Kontakt hergestellt und in einem Schul- oder Ferienpraktikum vertieft werden kann. Im vergangenen Jahr wurden insgesamt rund 6 000 Besucher bei den drei Veranstaltungen gezählt.