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Auto rast in Garage – zwei Tote

In Thüringen verlor ein SUV-Fahrer die Kontrolle über sein Auto und erfasste eine Frau und ihren Hund. Auch die Beifahrerin kam ums Leben.

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Das Auto fuhr über den Bürgersteig und anschließend gegen einen Garagenpfeiler.
Das Auto fuhr über den Bürgersteig und anschließend gegen einen Garagenpfeiler. © Fabian Peikow/thueringen112.de/dpa

Reisdorf. Bei einem Unfall mit einem SUV sind in Thüringen zwei Menschen getötet worden. Eine 71 Jahre alte Fußgängerin wurde tödlich verletzt, als sie auf dem Bürgersteig mit ihrem Hund unterwegs war. Auch die 76-jährige Beifahrerin in dem Wagen sei bei dem Unfall in Bad Sulza am Sonntag gestorben, teilte die Polizei am Montag mit. Am Steuer des Autos saß ein 79 Jahre alter Mann, der mit lebensgefährlichen Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht wurde. Die Polizei schließt gesundheitliche Probleme des Fahrers als Ursache nicht aus, wie eine Sprecherin sagte.

Der Unfall ereignete sich in einer Kurve am Ortseingang. Das Auto geriet dort auf den Bürgersteig und erfasste die Fußgängerin, die Frau wurde gegen eine Wand geschleudert. Das Auto prallte anschließend gegen einen Garagenpfeiler. Beide Frauen starben noch am Unfallort, auch der Hund der Fußgängerin wurde getötet.

Nach Angaben des Thüringer Lagezentrums handelte es sich bei dem Auto des 79-Jährigen um einen VW Tiguan. Darüber hatte zuvor die "Bild"-Zeitung berichtet.

Anfang September hatte es in Berlin einen schweren Unfall mit einem Sportgeländewagen (englisch: Sport Utility Vehicle, Abkürzung: SUV) gegeben, bei dem vier Menschen getötet wurden. Der Porsche Macan rammte eine Ampel, überfuhr vier Menschen auf dem Gehweg und durchbrach einen Bauzaun. Unter den vier Toten war auch ein dreijähriger Junge. Es gibt einen Hinweis auf einen epileptischen Anfall des Fahrers am Steuer. Die Ermittlungen laufen noch.

Schwere Sportgeländewagen (SUV) sind nach Einschätzung des Unfallforschers der deutschen Versicherer, Siegfried Brockmann, im Straßenverkehr nicht unbedingt gefährlicher als Kleinwagen. "Entscheidend ist die Geschwindigkeit", sagte der Experte nach dem Berliner Unfall. "Alles was jenseits von 50 Stundenkilometern ist, ist für einen menschlichen Körper mindestens lebensgefährlich, meistens aber auch tödlich, egal mit welchem Fahrzeug." (dpa)