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Autos von Spreadshirt angezündet

In Leipzig haben erneut Autos gebrannt, diesmal zwei Wagen einer T-Shirt-Druckfirma. Von der waren Shirts mit kritisiertem Impf-Motiv aufgetaucht.

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© Friso Gentsch/dpa (Symbolbild)

Von Sven Heitkamp

Leipzig. Im Leipziger Stadtteil Plagwitz sind der Nacht zu Freitag zwei Firmenwagen angezündet und zerstört worden. Betroffen von dem Anschlag ist der T-Shirt-Drucker Spreadshirt. Das Unternehmen war im Mai in die Schlagzeilen geraten, weil von einem Kunden ein Motiv im Internet hochgeladen worden war, dessen Aufdruck einem Davidstern ähnelte. Darin stand der Spruch: „Nicht geimpft”. Interne Kontrollen hatten nicht gegriffen. Spreadshirt entfernte das Motiv sofort und entschuldigte sich. Der Vorfall könnte Grund für den Angriff in der vorigen Nacht gewesen sein.

Die Leipziger Polizei erhielt am Freitag kurz nach Mitternacht den Hinweis, dass auf dem Gewerbegrundstück zwei Autos brennen. Die Feuerwehr konnte nicht mehr verhindern, dass sie völlig zerstört wurden. Zeugen hatten zuvor unbekannte Personen am Tatort gesehen. Die Ermittlungen hat die „Soko LinX“ des Landeskriminalamts übernommen, es wird eine politisch motivierte Tat vermutet. Die Ermittler suchen nun nach weiteren Zeugen.

Erst am Montag war ein italienisches Lokal in Leipzig nur ein paar Straßen weiter angegriffen worden. Gegen 00:45 Uhr warf eine Gruppe dunkel gekleideter und vermummter Personen Scheiben ein, demolierte ein Auto und sprühte Schriftzüge und Symbole auf die Fassade. In dem Restaurant hatte die AfD mindestens eine Veranstaltung abgehalten. (svh)