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Parkstadt sucht dringend Personal in diversen Berufen

In der Stadtverwaltung von Bad Muskau sind aktuell einige Stellen ausgeschrieben. Ihre Besetzung ist aus mehreren Gründen sehr schwierig.

Von Sabine Larbig
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In der Stadtverwaltung Bad Muskau werden Mitarbeiter gesucht.
In der Stadtverwaltung Bad Muskau werden Mitarbeiter gesucht. © Sabine Larbig

Bad Muskau. Ob im Schaukasten neben dem Rathaus-Eingang, im städtischen Mitteilungsblatt oder im Internet: Bad Muskau rührt auf allen Kanälen die Werbetrommel für offene Stellen in der Verwaltung. Aktuell werden Gebäudereiniger, Erzieher in der Kita, Sachbearbeiter mit den Schwerpunkten IT-Administration, Organisations-, Personal- und Rechtsangelegenheiten sowie Projektleiter gesucht.

Doch Bewerber gibt es wenige, geeignete noch viel weniger und nicht selten werden Bewerbungen wegen der Arbeitszeiten zurückgezogen. So, wie im Fall der Gebäudereiniger. Von einst acht Stellen sind durch Rente und Krankheit nur noch drei besetzt. Möglicherweise ab dem neuen Jahr nur noch zwei. „Diese Mitarbeiter können gar nicht die tägliche Reinigung städtischer Gebäude wie Schule, Kita, Sporthalle, Rathaus plus Leerung der Müll- und Papierkörbe, Ergänzungsreinigungen oder Auffüllen von Verbrauchmaterial wie Papierhandtüchern und Co. schaffen“, weiß Bürgermeister Thomas Krahl. Die Stadt habe daher kurzfristig eine Stelle ausgeschrieben.

Gebäudereiniger sind „Mangelware“

Die Ausschreibung sei aber wochenlang ergebnislos geblieben. Auch, weil Interessenten wegen der Reinigungszeiten zwischen 6 und 22 Uhr absagten. „Sicher ist das nicht attraktiv, doch in Schule oder Kita kann nicht während der Betreuungs- und Unterrichtszeiten geputzt werden“, begründet Krahl. Noch ist er optimistisch, zeitnah einen Gebäudereiniger neu einstellen zu können, damit sich die Lage etwas entspannt. Mehr als aktuell eine Stelle nach Renteneintritt des bisherigen Mitarbeiters nachbesetzen darf die Stadt nicht. Sonst wären es Doppelbesetzungen: das ist gesetzlich und finanziell nicht machbar. Schwierig erweist sich zudem die Besetzung des Postens eines für die Verwaltung erforderlichen IT-Administrators, da diese Experten deutschlandweit gesucht werden. Ein Stellenangebot im ländlichen Raum und bei öffentlichen Verwaltungen oder Behörden gestaltet sich dadurch besonders schwierig. zumal sie an Tarife gebunden sind und nicht mit individuellen Lohnverhandlungen oder Boni – wie in der freien Wirtschaft – punkten können.

Expertensuche ebenfalls schwierig

Ähnlich problematisch sieht es mit einer Projektleiterstelle aus. Die ist zum einen bis Dezember 2025 befristet, da sie vom Bund innerhalb des bis dahin laufenden und geförderten Projekts „Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel“ finanziert wird. Erschwerend kommt hinzu, dass interessierte Bewerber möglichst Bauingenieur, Landschaftsarchitekt, Raum- oder Stadtplaner sein sollten. Außerdem muss die Stadt, um das vier Bereiche umfassende Projekt umsetzen zu können, auch rund 200.000 Euro als Eigenanteil zusteuern. Noch hat der Stadtrat nicht über Projekt und Co-Finanzierung abgestimmt. „Doch wir hoffen auf ein Ja und haben daher auch schon die Stelle ausgeschrieben“, begründet Hauptamtsleiter Dirk Eidtner.

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