Dresden
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Bäckerei Eisold schließt Filialen

Ende August werden zwei Dresdner Standorte dichtgemacht. Die Zukunft weiterer Geschäfte ist noch offen.

Von Julia Vollmer
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Die insolvente Bäckerei Eisold hat sich dazu entschlossen, zwei Filialen in Dresden zu schließen.
Die insolvente Bäckerei Eisold hat sich dazu entschlossen, zwei Filialen in Dresden zu schließen. © Archiv: Sven Ellger

Die Unternehmenskrise bei der Bäckerei Eisold wird sich bald im Stadtbild bemerkbar machen: Nach Prüfung der Situation habe die Geschäftsführung zusammen mit ihren Anwälten beschlossen, zwei der insgesamt 17 Filialen in Dresden zu schließen, teilte die Kanzlei BBL am Montag mit. Bei beiden Geschäften sei absehbar, dass diese nicht kostendeckend betrieben werden könnten. Geschlossen wird der Standort an der Wallstraße neben der Altmarkt-Galerie. Dort waren zuletzt bereits die Öffnungszeiten gekürzt worden. Auch die Filiale Hohe Straße in Plauen wird dichtgemacht. In beiden Fällen werde der Betrieb Ende August eingestellt, heißt es.

Alle betroffenen Mitarbeiter werden in einer der anderen Dresdner Filialen eingesetzt, sie seien bereits informiert worden. Die Zukunft von zwei weiteren Geschäften sei noch offen, da Verhandlungen mit den jeweiligen Vermietern über mögliche Mietminderungen weiterhin laufen würden.

„Niemand verliert seinen Arbeitsplatz, wir brauchen jeden einzelnen Mitarbeiter“, sagte Insolvenzverwalter Christian Heintze. In den zurückliegenden Wochen konnte die Mitarbeiterzahl sogar um sechs erhöht werden. Die Schließung der zwei Filialen sei ein erster Schritt zur Sanierung von Eisold. „Wir prüfen auch systematisch weitere Möglichkeiten zur Optimierung des Geschäftsbetriebes.“ Unter anderem werde das im Zuge der Unternehmenskrise eingeschränkte Angebot von Dauergebäck schrittweise wieder ausgebaut.

Das Familienunternehmen Eisold mit Sitz in Radeberg bei Dresden ist eine bekannte Bäckerei und Konditorei mit insgesamt 17 Filialen in Dresden sowie vier eigenen Gastronomie-Betrieben, darunter das bekannte Café Toskana am Blauen Wunder. Der 1953 gegründete Betrieb beschäftigt aktuell insgesamt 180 Mitarbeiter.

Im April hatte das Dresdner Amtsgericht die vorläufige Insolvenzverwaltung angeordnet. Die wirtschaftliche Schieflage hatte sich laut Heintze schon länger abgezeichnet. Als Gründe gibt er die zunehmende Konkurrenz durch Supermärkte und andere Bäckereien an. Die Discounter würden selbst backen und könnten durch ihre Größe und die standardisierten Industrieprodukte auch zu niedrigeren Preisen verkaufen. (SZ/jv)