Bautzen. Etwa 11 000 Bäckerbetriebe gibt es derzeit laut dem Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks in Deutschland. 2010 waren es noch über 4 000 mehr. Insbesondere von 2015 zu 2016 nahm die Zahl der Bäckereien rapide ab. Damals sank die Zahl um mehr als drei Prozent. Sachsen gilt als Bundesland mit verhältnismäßig hoher Bäckerdichte. Dennoch ist auch hier der Trend ersichtlich: Während es derzeit laut der sächsischen Bäckerinnung etwa 1 000 Bäckereien in Sachsen gibt, waren es zur Wendezeit etwa doppelt so viele.

„Pro Jahr machen etwa 20 bis 30 Bäcker in Sachsen das Licht aus“, erklärt Roland Ermer, Vorsitzender der Bäckerinnung Sachsen. Dass die Bäckereien sterben, ist dabei kein fachspezifisches Problem: „Die Bäckereien schließen, weil es zu wenig Nachwuchs gibt“, sagt Ermer. Zudem ist seiner Ansicht nach die Selbstständigkeit heutzutage für viele ein zu großes Risiko und mit zu vielen Hürden verbunden. „Bundesarbeitszeitgesetz, Mindestlohn – viele wollen sich diese bürokratischen Schwierigkeiten nicht antun“, sagt er. (SZ/the)