Von Peter Redlich
Radebeul. Wer macht denn so etwas – dachten sich Spaziergänger am Wochenende auf dem neu angelegten Radweg Am Gottesacker. An nahezu allen neugepflanzten Bäumen sind die Haltebänder für den dünnen Stamm durchgeschnitten. Bei den starken Winden hatten es die zarten Mehlbeeren und Weißdorn, in gemischter Reihenfolge gesetzt, besonders schwer, gerade stehen zu bleiben. Marlies Wernicke vom Bauamt ist die Verantwortliche für diesen Abschnitt. „Normalerweise bleiben frisch gepflanzte junge Bäume bis zum Ende der Pflegezeit angebunden. Also mindestens ein Jahr. Eine Hilfe, um sicher anzuwachsen.“ Sie ist empört über die üble Tat.
Es gibt aber auch eine gute Nachricht für die Baumstrecke auf dem Radweg auf Am Gottesacker. Die Stadtverwaltung hat sich jetzt mit allen anliegenden Grundstücksbesitzern über die Baumpflanzungen geeinigt. 25 Bäume, die vor Jahresfrist wieder raus mussten, weil die Absprache mit den Eigentümern der Feldstreifen nicht ordentlich erfolgt war, können jetzt wieder rein.
Marlies Wernicke: „Wir haben mit allen Landbesitzern Rücksprache gehalten. Es gibt die Zustimmung, die Bäume wieder zu setzen.“ Zwischenzeitlich waren die Mehlbeeren- und Weißdornstämme ausgegraben und ihre Wurzeln gesichert und versorgt worden.
Diese Woche werde festgelegt, wie genau die Bäume erneut am Gottesacker eingepflanzt werden. Auf die Frage, wann das Pflanzen passiert, sagte die Sachgebietsleiterin im Bauamt: zeitnah in den nächsten Wochen.
Auch die Halterungen von den jungen Bäumen, die noch entlang des Radweges stehen, sollen wieder befestigt werden. Insgesamt sind für den gesamten Radweg 50 Bäume und 23 moderne Laternen gesetzt worden.