Tango im Tagebau

Zumindest die Künstler konnten gut Abstand halten. Sie standen nicht nur auf der Bühne vor dem riesigen Schaufelradbagger in Hagenwerder, sondern etwa auch auf dem Fahrwerk. Der Bagger selbst ist in buntes Licht getaucht. Dienstagabend am Berzdorfer See: Tagebau trifft auf Tango.
An und auf dem Schaufelradbagger, eine Erinnerung an die Berzdorfer Grube, fand ein Konzert des Sechsstädtebundfestivals "Kommen und Gehen" statt. Unter dem Motto "Electric Tango Ballroom" spielten das Paranormal String Quartet, Tango Misterio und das Duo Narvas schöne Felder auf Bühne und Bagger.
Nicht alle Zuschauer waren direkt vor Ort: Wie die anderen Konzerte des Sechsstädtebundfestivals wurde auch dieses im Livestream übertragen. Das Festival findet zum dritten Mal statt. Nach den ersten coronabedingten Erschütterungen der Kulturszene im März und April, haben die Organisatoren das Festival an die aktuellen Bedingungen für kulturelle Veranstaltungen angepasst - zum Beispiel mit dem Livestream. Viele Veranstaltungen wurden unter freien Himmel verlagert, schreibt der Förderverein Kommen und Gehen auf seiner Website. Bei einigen Konzerten ist die Gästezahl begrenzt.
Insgesamt finden drei Workshops und 15 Veranstaltungen statt, darunter in der Stadtbibliothek Löbau, der Gedenkstätte Bautzen, dem Klosterhof Zittau. Am Sonnabend endet das Festival mit einer Strandparty aus Musik und Lesungen am Seeufer von Deutsch Ossig. Erwartet werden unter anderem die Schauspielerin Julia Malik, Pianist Jerzy Owczarz, Autor Jaroslav Rudis oder auch das Duo OMG Schubert. Dahinter verbergen sich Justus Wilcken und Konstantin Dupelius, die Franz Schubert neu interpretieren.
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