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Bahn stimmt sich mit Bauern ab

In den Ortsteilen ging es um die Bahnübergänge in Bezug auf den Streckenausbau nach Berlin.

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© Symbolbild/dpa

Von Kathrin Krüger-Mlaouhia und Birgit Ulbricht

Zabeltitz/Kleinthiemig. Wenn die Bahn die Strecke nach Berlin ausbaut, sind auch niveaugleiche Bahnübergänge in den Gemarkungen Zabeltitz und Kleinthiemig betroffen – neben weiteren Bahnbrücken. Die Bahn hat dafür Planungsabsicht kundgetan, hieß es jetzt im Technischen Ausschuss des Stadtrates. Deshalb gab es Vor-Ort-Termine mit den betroffenen Bauern, bei denen die Planung abgestimmt wurde. Welche Ausbauhöhe und -breite für künftig Tempo 200 möglich ist, das wurde dabei ausgelotet. „Nun präzisiert die Bahn die Kosten der Vorhaben“, so Hönicke.

Am 21. September soll der Stadtrat zum Thema Bahnausbau Berliner Strecke informiert werden. Erst im November oder Dezember wird es aber um die Kreuzungsvereinbarungen zu den benannten Bahnübergängen gehen. Alle baulichen Arbeiten übernimmt die Bahn AG dann allein. Allerdings behält sich die Stadt ein Mitspracherecht vor. Zuletzt hatte sich Großenhain gegen eine veränderte Trassenführung im Stadtpark gewehrt und gegen Lärmbelästigung der Anwohner. Nun werden der Schallschutz verbessert und die Wände verlängert.

Klar ist indes – die Gleisquerung am Bahnhof Zabeltitz kann so nicht bleiben, weil das für Hochgeschwindigkeitsstrecken nicht zulässig ist. Kommt also hier eine völlig neue Brücke? Darüber wird seit Monaten heftig spekuliert. Die Stadt sagt, ihrerseits bereits Anfragen an die Bahn gestellt zu haben. Angeblich ohne Ergebnis. Denn der Bahnübergang wurde im vergangenen Jahr umgebaut. „Bislang liegen der Stadtverwaltung und dem Ortschaftsrat Zabeltitz-Treugeböhla keinerlei aktuellen Informationen oder Unterlagen vor, ob und wann in diesem Bereich bauliche Maßnahmen durch die Deutsche Bahn vorgesehen sind“, sagte Stadtsprecherin Diana Schulze. Die Befürchtung mancher Zabeltitzer ist, dass hier eine Sackgasse entsteht. Antworten will die Bahn bei einer Einwohnerversammlung am 11. November geben.